zu Deinem Beispiel fällt mir spontan folgende Episode ein:
Irgendwann wars mir im Sommer dann auch egal mit dem dauernden Reflektieren und mir riss der Geduldsfaden.
Ich fuhr den Grossen meines LG mit den Worten an: "Oh, Mann, Du kannst aber manchmal wirklich ein echter Kotzbrocken sein!"
Die Reaktion kam für mich völlig überraschend: Seine Miene verzog sich zu einem echten Lächeln und er meinte zutraulich "das sagt meine Mutter auch immer zu mir"!
Aus Berichten meines LG und aus der Art, dem Tonfall, wie der Grosse redet, kann ich mir ungefähr vorstellen, wie der "normale" Umgang zu Hause stattfindet - und mir läufts kalt den Rücken runter. Wenn das aber seine "Normalität" ist? Wenn alles andere ihm Angst macht? Wenn er das meiden oder von sich stossen muss?
Naja, das war meine Erfahrung zu Deiner Idee. Vielleicht klappt es ja bei secondwoman.
Lieber Gruß, inanna
Re: Mit seinem Sohn wird's immer schlimmer...
Hallo,
ich sehe das so, das hier eine klare Ansage des Vaters im Beisein von zweitfrau vonnöten ist. Es gibt Spielregeln des zusammenlebens, die werden eingehalten, sonst gibt's (symbolisch) was hinter die Ohren, basta. Dazu gehört der gepflegte Umgang mit seinem Gegenüber egal wer das ist. Wer das woanders (evtl. bei mama) anders hält, gut, da kann man nichts machen, aber nicht bei Papa. PUNKT. keine Diskussion. Vielleicht einfach mal mit: "Gut, wenn Du das bei mama machen kannst, geht mich nichts an, aber hier nicht!!!" probieren? Sie wissen was sie da tun und nutzen das gnadenlos aus, das sie jeder bemitleidet und Rücksicht nimmt, sofern ihnen keine klare Grenze gesetzt wird. Sie wissen das sie verletzen, das wollen sie ja gerade provozieren und schauen welche Reaktionen kommen. Wenn sie gewinnen, freuen sie sich und denken sich was noch gemeineres aus... die lieben kleinen. Sie verlangen doch regelrecht nach Grenzen, woran sollen sie sich sonst halten/ orientieren?
Auch wenn ich wieder mit den Viechern anfange, habe aber sehr viel mit verzogenen Pferden zu tun. Und die lieben kleinen sind doch letztlich auch nur Tiere. Ein Sozialverband funktioniert nur, wenn sich die Mitglieder an gewisse regeln halten, sonst werden sie ausgestossen und vom Wolf gefressen...
Mein Seniorpferd ist auch ein kleiner Stinker obwohl sehr schwach in der Gruppe (analog Kind), aber wehe er ist mal in einer stärkeren Position als die anderen. Er hat es soweit getrieben, das er von den anderen gemieden wurde, wir ihn teilweise aus der Herde nehmen mußten, weil er die Stuten zusammen geschlagen hat.... Im Sommer hatten wir ein weiteres Pferd zur Korrektur bekommen, dieser ist nun Herdenchef und hat meinem Senior (analog papa) was vor den Bug gesetzt, seitdem funktioniert es hervorragend. dem kleinen wurde etwas unsanft seine grenze festgesteckt, schlagen ist nicht und gut. Alle vertragen sich, keine verletzungen,....
Solche differenzierungen, wo darf ich was, merken sich die Kleinen sehr genau und halten sich auch daran. Ein von uns korrigiertes Pferd wird uns hervorragend gehorchen, kommt es jedoch wieder zu seinem Besitzer, testet es schnell aus, wieweit es dort gehen kann und das Problem beginnt von neuem. Kinder reagieren da ganz genauso.
Gruß A.
Re: Mit seinem Sohn wird's immer schlimmer...
@ alle
Gerade diese Sanktionen, Reaktionen haben dem Kerlchen eines bewußt gemacht : hey, das klappt ! Die kriegste so !
Abgesehen davon, daß an mir die "Kritik", sprich blöde Sprüche von kleinen Kindern abprallen wie ein Ei von der Betonwand.
Spiegeln. Ich hätte und habe auf solche Sprüche stets uninteressiert reagiert, was auch den Tatsachen entspricht, siehe oben.
In der passenden Situation allerdings auch mal eine klitzekleine Bemerkung fallengelassen, die einschlug, wie eine Bombe. Resultat: keine blöden Bemerkungen mehr.
Sorry, aber über so etwas muss frau und mann "drüberstehen". Wenn mein Mann so etwas sagen würde.... ;-) DAS wäre etwas anderes, nicht aber kleine Rotzlöffel, die froh sind, wenn sie geradeaus pinkeln können.