Zweitfamilien, Zweitfrauen, Zweitmänner - Probleme mit seinen, meinen, unseren Kindern

Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Sorry, ich wusste nicht, wie ich es anders nennen sollte.

Zunächst einmal freue ich mich, Euch sagen zu können, dass es sich
bei mir mit den Kids meines LG sehr entspannt hat. Nach meiner
Kontaktaufnahme mit der Ex anlässlich seines Geburtstages, der gemeinsam
mit den Kids geplante Überraschungsbesuch, ihr Mitentscheiden dürfen,
wo sie wie die Zeit verbringen dürfen, das anschliessende Frühstück MIT Ex,
...all das hat die Kids wieder sehr entspannt.
Ich bin froh, die Ex besser - und SELBST - kennengelernt zu haben und kann
nun mit Fug und Recht behaupten: Die ist dumm wie Bohnenstroh!! Glaubt mir,
ich schäme mich sehr! Die diplomatischen Beschreibungen meines LG waren keine
ÜBER- sondern eine UNTERtreibung!
Im Gegenzug "überraschten" sie in der letzten Woche mich (meine Kids waren
eingeweiht) mit ihrem Ferienbesuch für eine Woche. Die Woche verlief absolut
harmonisch und wir alle freuen uns auf das nächste Mal.

Die Ex definiert ihre Existenz über ihre Kinder. Hinzu kommt eine Ernährungs
...hm..problematik? Wie hier auch schon oft beschrieben wurde, gibt es mit den
Mahlzeiten oft Probleme. Andere Gewohnheiten, Konfliktaustragung über die
Mahlzeiten etc.
Die Kinder sind für ihr Alter sehr klein, daran kann man nichts ändern,
schon klar. Der 9jährige ist ungefähr so gross wie mein Sohn (der kein Riese ist)
mit 6 Jahren war. Das Mädchen geht für 4 durch.

3 Dinge machen mir einfach Sorgen:
1. Schon im letzten Jahr waren wir während ihres Aufenthaltes bei uns - wegen
eines Infektes - mit der Kleinen beim Kinderarzt meiner Tochter (gemeinsames
Sorgerecht). Ganz beiläufig habe ich sie dann wiegen lassen. Es wurde ein
Untergewicht festgestellt und die Sprechstundenhilfe meinte ernst, da müsste
man drauf achten. Aus "Spass" sind wir dann alle mal in der Apotheke auf die
Waage gegangen. Auch der Grosse hatte Untergewicht. In diesem Jahr sind sie
vielleicht etwas gewachsen, aber sie haben nicht zugenommen. Als sie jetzt hier
waren meinte der Grosse lakonisch, er habe abgenommen, weil das Essen im Krankenhaus
so schlecht gewesen sei (Blinddarm-OP). Statt 25 wöge er jetzt nur noch 22kg....
Leute, ich finde das ZUWENIG!! Was meint Ihr?

2. Die "Mahlzeitenproblematik" Essen ist immer ein grosses Thema der beiden. Die
Kleine isst am liebsten Reis und Mais pur (wobei ich das Gefühl habe, es "normalisiert"
sich im Laufe ihres Hierseins) und legt Wert auf Magarine statt Butter. Stolz erzählt
sie, sie haben zu Haus nur fettarme Milch....Der Grosse (viel zu intellektuell für
sein Alter, dafür emotional unreif) meinte, könnte vielleicht ne Essstörung sein,
habe er schon von gehört....
3. Die Mutter (würg, sorry, ich bin SAUER!!)hat als Hobby Medizin und Gesundheit -
Pah! Beide Kids kommen (mal wieder) mit einem Antibiotikum mit genauer Einnahmeanweisung
der Mutter (sorry, bin Krankenschwester): 1x tgl 4, bzw. 2 Messlöffel + exakter Uhrzeit.
Die Kids zittern, wenn ich zum Verständnis nachfrage. Nein, genau so müsse es genommen
werden!! Die Beschreibung liegt der Packung natürlich nicht mehr bei, aber jeder, der
nur etwas Ahnung hat, weiss, dass ein Antibiotikum (gerade WENN auf der Packung 2 MAL 2
Messlöffel steht 2x am Tag gegeben werden muss. Ist halt wichtig für den Wirkspiegel.

Also: wir haben hier Untergewicht, eine verblödete Mutter mit pseudokompetenter verbaler QUALifikation,
Kinder, die sich sch....fühlen, weil ihnen jeder auf die Mütze
geben kann aufgrund ihrer Schwäche und ihrer Mickrigkeit, dafür aber mit höllischem
Respekt vor der Mutter, verbunden mit (beim Grossen) absoluter Verächtlichkeit
(er hat das "Pech" nicht dumm zu sein). Dazu offensichtlich Kinderärzte, die sich
zwar grosser Frequentierung erfreuen, aber sich ganz offensichtlich nicht zum Untergewicht
äussern (absolut unverständlich)!

Meine Sorge ist ganz einfach: ich AHNE, dass wir eh nicht viel Chancen haben werden, wenn
wir in Konflikt mit der Ex wegen der Sorge treten würden. Auch würde jeder Richter auf ihr
Blabla reinfallen. Ich möchte aber auch nicht, dass die Kids später sagen: Warum habt Ihr
nichts getan? Oder, wenn wirklich ernsthafte gesundheitliche Probleme auftreten sollten,
mir vorwerfen, dass wir nichts getan haben.

Also, Frage an Euch: Können wir etwas tun? Sollten wir etwas tun - und wenn ja, was? Hätte
man eine Chance, wenn man einen offenen Konflikt "anzettelt" (unsere momentane Haltung ist
da noch eher diplomatisch, um den Kontakt nicht zu gefährden).
Nonverbal machen die Kids deutlich, dass sich jemand um sie kümmern sollte...aber sie glauben
- natürlich - die Mutter mache alles richtig, wisse alles besser (was sie ja auch nie versäumt, jedem auf die Nase zu binden).
Habe sogar schon über dieses Münchhausen-Stellvertreter-Sndrom nachgelesen....ich habe einfach
ein ganz blödes Bauchgefühl (und in meiner Zeit als Psychoschwester gelernt, dass ich darauf
hören sollte)

Danke fürs Lesen,
inanna

Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

halo kollegin ;-)
verständlich, daß die alarmglocken schrillen, bei eindeutigen anzeichen
für unterernährung...
wie oft sind die kids bei euch? reden sie viel von: bei der mama muß
ich aber das nicht essen - weniger essen, oder: mama will nicht, daß ich das
esse?
kenne ähnliches szenario mit essen, kids sind aber normal entwickelt, ist
manchmal zum schießen was von muttern eingetrichtert wird ( erinner mich an
aussage von mädchen 12 : teig naschen bringt den bauch zum platzen ;-))
hatte eher den eindruck, das sollte mich testen...
auch medikamenteneinnahme mit genauester schriftlicher anweisung ( als ob
mann zu blöd wäre beilage zu lesen) waren gang und gäbe...
sollte denke ich provozieren...
als wundermittel gegen mückenstiche : sofort bei stich aufzutragen und nicht erst
bei jucken - ich-schmeiß-mich-weg-vor-lachen - fenistil mitgegeben, tja, reicht
aber bei bekannten allergischen reaktionen der tochter wohl doch nicht aus...

im ernst, kann deine sorge voll verstehen, grade wenn man vom fach ist,ist man
einfach hellhöriger, aber manchmal muß man sich auch etwas bremsen.
denke, daß konfrontation ohne grundlagen nix bringt.
wie wäre es denn mit einem "zufälligen" mit allen kindern beim kinderarzt besuch?
spielerisch wiegen, arzt sieht körperlichen zustand, etc.
ist bei nettem kinderarzt doch bestimmt drin und dann habt ihr eine fundierte meinung
in der hinterhand, auf die ihr im zweifelsfall als argumentationshilfe zurückgreifen
könnt.

jaja, ich kann eine linke zicke sein - aber fröhlich ;-)

lieber gruß eva

Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Hallo Inanna,

Untergewicht alleine muss nichts heißen. Als Kind (jetzt habe ich eher das Gegenteil) war ich auch stark untergewichtig. Haut und Knochen würde man sagen. Bis zum etwa 35. Geburtstag war an mir nichts dran. Spöttisch könnte man sagen: vorne und hinten platt wie gehobelt. Hat sich inzwischen aber in ein gegenteiliges Problem geändert.

Meinen Eltern war das Untergewicht von mir immer peinlich. Da ich auch noch ein schlechter Esser war (Spruch meiner Eltern: ich verhungere vor dem vollen Teller) hat man mich mit besonderen Leckereien zum Essen animieren wollen. Bei den Mahlzeiten bekam ich also immer das beste und zarteste vorgesetzt. Erfolg war: irgendwann bekam ich Freude am Essen, ich bin aber heute noch ziemlich eigen beim Essen, aber zugenommen habe ich damals nicht. Mein täglicher Speiseplan mit 15 Jahren sah dann so aus: 3 bis 5 Brötchen zum Frühstück. In der Pause 1 bis 2 Brötchen. Mittagessen und Abendessen normalgroße Portionen. Auf dem Tag verteilt 5 bis 10 Tafeln Schokolade. Gewicht bei 167 cm Größe 40 bis (wenn es gut lief) 45 Kilo. Mit 22 Jahren hochschwanger ein Tag vor der Geburt 59 Kilo.

Meine Geschwister waren normalgewichtig.

Mein Sohn hatte als Kind und Jugendlicher das gleiche Problem wie ich. Konnte die kalorienreichsten Sachen in großen Mengen in sich hineinstopfen und man sah die Rippen durch die Haut und hatte dabei einen Blähbauch wie ein Biafrakind.

Mein Vorgehen war damals gewesen, dass ich beim Sohn diverse Untersuchungen machen ließ. Dabei stellte sich heraus, dass die Schilddrüse nicht optimal funktioniert. War zwar noch im normalen Bereich, aber doch an der Grenze. Der Stoffwechsel verbrauchte dadurch zuviel Energie und somit konnte sich nichts oder nur wenig im Körper ablagern.

Es wurde beobachtet und irgendwann erledigte sich das Problem von selber. Ich gehe davon aus, dass ich das Problem an meinen Sohn vererbt hatte. Übrigens eine Nichte von mir muss auch (noch) beim Duschen von Strahl zu Strahl hüpfen.

Bei den Kindern kann theoretisch also durchaus etwas ähnliches vorliegen. Es ist auch gar nicht so selten, dass manche Kinder generell schlechter Esser und manche auch schlechte "Futterverwerter" sind.

Den Tipp von Eva, zum Kinderarzt zu gehen (notfalls einen Vorwand suchen) würde ich mal aufgreifen und dabei auch den Stoffwechsel und die Schilddrüsenfunktion überprüfen lassen.

Gruß
Ingrid

Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Liebe Eva,
guten Morgen und vielen Dank für Dein Statement.
Ja, wären die Kids normalgewichtig, hätte ich auch
gesagt: hach, die lieben Kämpfchen....

Sind sie aber nicht!
Und dann eben...nun, mein Bauchgefühl. Ich weiss halt,
dass man über die Nahrungsaufnahme nicht nur Konflikte
austragen kann.
Bisher war ich gedanklich immer auf dem Trip: "Hunger" nach
Aufmerksamkeit, Beachtung, Grenzen testen, auch: Kontaktaufnahme,
Beziehungsaufnahme als Gründe für deren "Essverhalten" zu sehen.

DIES aber PLUS das Untergewicht.....- man kann aber eben auch
seelische Not darin verpacken!

Ich kenne die beiden nun schon 4 Jahre. Trotz deren Abwehr, Kämpfchen
und Zickigkeiten (oder vielleicht ja auch gerade WEGEN?) hat sich
zwischen uns eine stabile Beziehung entwickelt. Würde sagen, anfangs
war es ihnen egal, ob ich blieb oder ging, sie WOLLTEN vermutlich mich
sogar loswerden - und warum auch nicht?

Jetzt scheint es sich aber dahin entwickelt zu haben, als hätten sie
Vertrauen, WISSEN, dass ich nicht gehen werde - und zeigen mir mehr.
Menno, und ich habe eben das Gefühl, ich bin die Einzige, die "guckt"!

Kinderarzt (wie gesagt, mit der Kleinen waren wir ja im letzten Jahr
schon mal da, notwendigerweise)? Huiii, Du hättest mal sehen sollen,
was für einen Aufstand Madame da produziert hat - VOR den Kindern!!
Das ist IHR Feld - da haben wir NIX drin zu suchen! Im Zweifelsfall
wird dann sogar die Allergie gegen ein Antibiotikum bemüht, um Vater
und Kindern Angst zu machen - und das funktioniert!! Auch bei meinem
LG, weil er nicht gegenargumentieren kann, keine Ahnung und selbst
Panik vor Ärzten und Krankheiten hat.

Aber, weisst Du, Eva? - Viel schlimmer finde ich eben, dass die "Alarm-
glocken" nicht schrillen bei Menschen, die viel engeren Kontakt mit
den Kids haben!!!

Die...*Ausdruckrunterschluck*...Ex tönt öffentlich rum, sie habe ihre
Kinder so erzogen, dass sie abends auch allein bleiben könnten. Sie lässt
sie schon seit 2 oder 3 Jahren abends allein, da hörte ich es zum ersten
Mal - von den Kids (und die waren da mal eben 7 + 4!! In einem Einzelhaus!
Im Dunkeln! Einmal rief der Junge bei uns an, hielt mich 1 Std. am Telefon,
meinte, ja, er dürfe das - und legte panisch auf, als er ein Auto in der
Einfahrt hörte!)
Ok, beim nächsten Besuch meinte der Grosse, die Oma habe der Mama gesagt,
sie dürfe sie nicht allein lassen (schlimm ist ja auch, dass die Olle den
Kids vermittelt: Tja, wäre Euer Papa hier, könnte der ja auf Euch aufpassen).

Noch schlimmer: Sie hat es weiterhin getan! (Wie ich erst im Januar von IHR
am Telefon erfuhr, mit stolzgeschwellter Brust)

Lach, ja, Grille (hab Dich schon verinnerlicht, falls Du mitliest):
Natürlich ist das wieder mal nicht MEIN Problem sondern das des Vaters!
Wie Du ja weisst, gestehe ich ihm etwas mehr Zeit zu, um sich entwickeln
zu können - auch zu einem "guten Vater"
Jetzt z.B. bin ich dabei, ihn arg zu motivieren, einfach mal den Klassenlehrer
des Sohnes anzurufen. Nur mal so. Zum Hören. Mutti meint, Sohn habe ein tolles
Zeugnis (sei ja eh hochbegabt) - aber seine Verhaltensnoten zeugen von einem
auffälligen Kind!

Das Aufwachsen der Kinder: Aussen hui, innen pfui!
Muss man sicher mit leben, wenn bei manch Eltern die Dummheit regiert....aber
Ab wann wird es gefährlich für die Kids? und
Was KÖNNTE man dann tun?

Hört sich bescheuert an, aber ich habe meinen LG schon mal gefragt, ob es vielleicht
sein könnte, dass die Ex uns und ihrer Umwelt auf diese Art ihre Überforderung
mitteilen will. Vielleicht wäre sie gar nicht so abgeneigt, die Kids zu uns zu
geben (nicht missverstehen: ich REISS MICH NICHT DRUM), um ihr eigenes Leben wieder
aufzunehmen, Tanzen zu gehen, "frei" zu sein....wenn man es ihr schmackhaft machen
täte...?? *grübel*
Er brummte: die Kids seien ihre Daseinsberechtigung.

Argh, mir tut diese Dummheit und die daraus entstehenden "Erziehungsergebnisse"
wirklich körperlich weh! Aber ich will aus Schutz vor diesem "Schmerz" nicht
übersehen, dass die Kids das jeden Tag ertragen müssen - und, wie gesagt:
Ab wann sollte man eingreifen? Und wie KANN man das effizient und ohne die
Kinder noch weiter zu belasten?

LG,
inanna


Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Hallo Ingrid,
bin gerade hier anwesend....
Vielen Dank erstmal für Deine Antwort.

Mir gingen all die von Dir geschriebenen Dinge
auch durch den Kopf, auch ich kenne zarte Kinder,
konnte selbst auch immer essen, was ich wollte
(früher, lach!).
Bei den beiden ist es halt so, dass sie nicht nur
Haut und Knochen sind, sie essen auch noch Miniportiönchen
und sind "heikel".
Bei Mama gäbe es aber immer fettarme Milch, fettarme Margarine...
Verkünden sie laut - mit Stolz aber auch viel Unsicherheit im
Blick, fragend....

Der "Witz" ist ja auch:
Nach einer Woche hier futtern die ganz normal, die Kleine diesmal
sogar Butter! Sie werden kräftiger, es GINGE doch!

Schau, Du schriebst, DU hättest das bei Deinem Sohn untersuchen
lassen! Du warst aufmerksam, hast gehandelt...
Die nicht! Die rennt wegen jedem Pups zum Arzt, der Grosse ist
ein wandelndes Medizinlexikon...aber das Untergewicht wird nicht
zum Thema, mögliche Ursachen gar nicht untersucht!

Ich hab auch Angst, ehrlich gesagt. Es wäre die HÖLLE los, wenn
die Kids der Mama erzählen würden (welch vorgeschobener Grund nun
auch immer), sie seien bei uns beim Kinderarzt gewesen - ohne
Grund. Fast sehnt man da einen Notfall herbei.

Der Junge hat starken Heuschnupfen z.B. Bekannt seit 3 Jahren, jedes
Frühjahr wieder. Bei medizinischen Themen wird der Telefonhörer immer
mir durchgereicht (fast ein aggressiver Akt meines LG, grins). Im
letzten Frühjahr war es akut, als der Junge hier war, also mit Mama
telefoniert. Sie sei ja sehr für Homöopathie...nein, also Desensiblilisierung
(macht mein Sohn gerade, aber muss jeder für sich entscheiden, ist aber
- wenn man es so sieht auch homöopathisch) käme nicht in Frage, aber ja,
ich hätte wohl recht, da müsse sie mal mit ihrem befreundeten Heilpraktiker
sprechen....
Bald kommt wieder das Frühjahr....glaub nicht, dass nur irgendetwas passiert
ist in dieser Richtung!

Hab gerade mir mal die BMI-Tabelle angeschaut (ich WEISS, nur eine Richtschnur).
Bei einer angenommenen Grösse von 135 cm (und viel grösser ist er nicht) und
seiner Angabe von 22 kg (im KH gewogen im Januar, vor KH angeblich 25) liegt
er lt. Tabelle UNTER stark untergewichtig!!

Ich meine - ähnlich wie bei Dir als Kind - müsste man als Mutter da dann doch
reinschaufeln lassen, was das Kind will! Egal, Hauptsache, es nimmt zu!!
Tut sie aber nicht, verstehste?

Ach, menno

Eva, wir sehen die Kids nicht so häufig. 600 km liegen dazwischen, mein LG hat sie
immer in den Ferien - dieser Umstand verhindert sicherlich auch zeitnahe Eingreif-
möglichkeiten + es vergrössert die Sorge. Seufz

Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Zitat:
Die...*Ausdruckrunterschluck*...Ex tönt öffentlich rum, sie habe ihre
Kinder so erzogen, dass sie abends auch allein bleiben könnten. Sie lässt
sie schon seit 2 oder 3 Jahren abends allein, da hörte ich es zum ersten
Mal - von den Kids (und die waren da mal eben 7 + 4!! In einem Einzelhaus!
Im Dunkeln! Einmal rief der Junge bei uns an, hielt mich 1 Std. am Telefon,
meinte, ja, er dürfe das - und legte panisch auf, als er ein Auto in der
Einfahrt hörte!)
Ok, beim nächsten Besuch meinte der Grosse, die Oma habe der Mama gesagt,
sie dürfe sie nicht allein lassen (schlimm ist ja auch, dass die Olle den
Kids vermittelt: Tja, wäre Euer Papa hier, könnte der ja auf Euch aufpassen).

Noch schlimmer: Sie hat es weiterhin getan! (Wie ich erst im Januar von IHR
am Telefon erfuhr, mit stolzgeschwellter Brust)

Lach, ja, Grille (hab Dich schon verinnerlicht, falls Du mitliest):
Natürlich ist das wieder mal nicht MEIN Problem sondern das des Vaters!
Wie Du ja weisst, gestehe ich ihm etwas mehr Zeit zu, um sich entwickeln
zu können - auch zu einem "guten Vater"
Jetzt z.B. bin ich dabei, ihn arg zu motivieren, einfach mal den Klassenlehrer
des Sohnes anzurufen. Nur mal so. Zum Hören. Mutti meint, Sohn habe ein tolles
Zeugnis (sei ja eh hochbegabt) - aber seine Verhaltensnoten zeugen von einem
auffälligen Kind!

Das Aufwachsen der Kinder: Aussen hui, innen pfui!
Muss man sicher mit leben, wenn bei manch Eltern die Dummheit regiert....aber
Ab wann wird es gefährlich für die Kids? und
Was KÖNNTE man dann tun?

Hört sich bescheuert an, aber ich habe meinen LG schon mal gefragt, ob es vielleicht
sein könnte, dass die Ex uns und ihrer Umwelt auf diese Art ihre Überforderung
mitteilen will. Vielleicht wäre sie gar nicht so abgeneigt, die Kids zu uns zu
geben (nicht missverstehen: ich REISS MICH NICHT DRUM), um ihr eigenes Leben wieder
aufzunehmen, Tanzen zu gehen, "frei" zu sein....wenn man es ihr schmackhaft machen
täte...?? *grübel*
Er brummte: die Kids seien ihre Daseinsberechtigung.

Argh, mir tut diese Dummheit und die daraus entstehenden "Erziehungsergebnisse"
wirklich körperlich weh! Aber ich will aus Schutz vor diesem "Schmerz" nicht
übersehen, dass die Kids das jeden Tag ertragen müssen - und, wie gesagt:
Ab wann sollte man eingreifen? Und wie KANN man das effizient und ohne die
Kinder noch weiter zu belasten?

LG,
inannaHallo Inanna,

soso, mich verinnerlicht ;-)

wir haben das gleiche Problem. Spindeldürre Kinder, genannt Kalkleisten, weil Tageslicht fehlt.
Nun hat die KM DAS Totschlagargument, weshalb die Kids so klapprig sind : Lebensmittelallergien!!
Der eine kann ja fast garnichts essen ! Hach!

Hat auch niemanden interessiert, weder die Kinderärzte, noch das JA. Die Kids sind für ihr Alter zu klein und zu dünn. Gehen beide für 10 und 6 durch...

Kinder im Alter von 4 und 7 Jahren sich selbst zu überlassen, ist in den USA eine Straftat.
Hier, in good old Germany interessiert das keine Sau, solange es nicht länger als 3 Tage dauert, die Wohnungswände vollgeschmiert mit Kot, verschimmelnde Lebensmittelreste. War erst kürzlich in den Nachrichten. Allerdings konnte das JA darin noch keine Verwahrlosung sehen....
Klar, mit Tomaten, groß wie Kürbisse auf den Augen, geht das auch nicht.

Was wir tun konnten für die Kids ? Garnichts. Sie schwärmen ja auch geradezu von den Kochkünsten von Mama. 5-Minuten-Terrine ist für die ein Hochgenuß! Jaja, was will ich da mit meinen frischgekochten Sachen. Pfui!

Eingreifen - wie ? Alle 14 Tage bzw. zzt gar nicht ? Da ziehen sich schon mal die Mägen zusammen, daß auch nicht mehr viel reinpaßt, wenn sie denn mal da sind.

Es ist immer mein Problem, weil ich den leidenden Vater sehe und mit IHM mitfühle.
Die Kids kennen ihr Leben gar nicht anders. Die leben besch... und werden erst später merken, daß es ganz anders hätte laufen sollen und müssen. Das sollen die dann aber später mit ihrer Mutter diskutieren, wenn überhaupt. Manche werden ja nie richtig "wach".

Grrrruß Grille


Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Na sicher doch, Grille! Du bist mein böses Stimmchen der
Vernunft, wenn ich mal wieder in puren Altruismus abzurutschen
drohe

Hast ja recht, ich befürchte das auch: Gar nix kann man tun!

Vielleicht hat mein LG da sogar mit seinem "dickeren Fell" die
bessere Grundhaltung. Er möchte nur eine Art "Gegenentwurf
Leben" zeigen - in der Hoffnung, dass irgendetwas bei den Kids
davon hängen bleiben wird.

> Die leben besch... und werden erst später merken, daß es ganz
> anders hätte laufen sollen und
> müssen. Das sollen die dann aber später mit ihrer Mutter diskutieren,
> wenn überhaupt.

Naja, beim Grossen habe ich eben das Gefühl, er merkt es JETZT schon
ganz genau, die Kleine ahnt es.....

Na, mal schauen. Grundsätzlich - trotz und WEGEN all dieser Schwierigkeiten -
halte ich uns für auf dem richtigen Weg. Hatte halt Panik, dass wir
aufgrund der Zeit, die dieser Weg braucht, im JETZT vielleicht Dinge
übersehen könnten, aufgrund dessen wir hätten eingreifen MÜSSEN!!

Seufz, naja...dank Euch,
inanna

Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

MENNO!!!
Ich hatte gerade die Kleine eine Stunde am Telefon.
(wenn man vom Teufel spricht^^) Sie rief an, um ihrem
Daddy zu sagen, dass sie gestern den gaaaanzen Tag
geschlafen hätte. Der ist unterwegs, aber ich war
für sie auch ok als Gesprächspartnerin.

Sie ist SCHON WIEDER krank (zuletzt vor 2 Wochen,
wie schon erzählt, mit der netten Antibiotikumdosierung).

Husten, Fieber....und sie ist so zutraulich. Hab nicht
nur "komisches Bauchgefühl" sondern richtige BauchSCHMERZEN,
ich sags Euch!!!
Warum i m m e r ich, menno???

Der Frau sind ihre Kinder völlig egal - aber behalten will
sie sie um jeden Preis (fürchte ich)!

Hört mal:
"Duuu? Gestern in der Schule, ne? Da war Regen und meine
Hose war total nass! *grins*" Nachfrage. Antwort: "Ja, wir
waren draussen und meine JOGGINGHOSE, die ich anhatte (IM FEBRUAR!!)
wurde durchnässt. Dann musste ich die ausziehen, aber ich hatte noch
meine Sporthose dabei, die ich dann anziehen konnte"
Nachfrage meinerseits: "Ah, so, dann ist die Jogginghose
Deine Sporthose, oder warum hattest Du die an?" (versuche WIRKLICH
mega neutral zu klingen. Immer sachlich. Nie wertend. Sie lacht:
"Nee, die hatte ich morgens zur Schule an. Die Julia, die hatte
Glück. Die hatte wenigstens noch ne Strumpfhose unter."....."und
Du hattest dann wohl keine an?" - "Nee, ich nicht!"

"und weisst Du? Ich war jetzt schon ganz lange nicht in der Schule
wegen krank. Nur gestern und vorgestern. Vorher Ferien, ja, und davor
war ich ja auch schon krank wegen der Streptokokken."
Mein LG sagt das öfter, meint, ich solle mir dann erstmal die ganzen
Arztrechnungen von denen anschauen - da sei immer einer "krank"!

Die Kids sind wie ein unwissendes Gefäss, durch das die Frau in ihrer
Ignoranz all ihr mieses Zeug rüberbringt....Ich könnte wirklich KOTZEN!!

Danke fürs Lesen,
inanna

Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

Sorry, wenn ich Euch auf den Geist gehe,
aber es lässt mir einfach keine Ruhe!

DAS macht mein schlechtes Bauchgefühl aus
(und manch einer von Euch weiss, dass ich
keine bin, die Situationen gern eskalieren
lässt!):
http://www.netzeitung.de/voiceofgermany/314156.html

Genau in diese Richtung gehen meine Gedanken....
Auch wenn ich nicht wirklich weiss, was ich da
tun könnte - selbst WENN ich recht haben sollte



Re: Essstörung ignorieren = Kindesmisshandlung?

hallo inanna!
600km ist natürlich eine weite strecke, nicht einfach, dort
eine gewisse kontrolle / "liebevolle aufsicht" auszuüben...
meine idee somit auch nicht einfach mal so nebenbei umzu-
setzen, hatte da auch nicht die oft so unbewußt "verräterischen"
kleinen vergessen ;-)
hört sich wirklich bedenklich an, ständig krank und nicht gerade
gesundheitförderlich angezogen und ernährt.
war als kind allerdings auch ein fürchterlich verschnubbter
esser...meine mutter könnte stories erzählen - peinlichverkriech ;-)
doch sie hat es geschickt verstanden mit tricks dinge in mich
reinzubekommen, die ich sonst mit der kneifzange nicht angerührt
hätte - bääähwasistdasdennigittaberauch...
wenn aber der mutter das ganz recht ist, bzw. sie ihre ernährung
als richtig für heranwachsende empfindet...puuh...
hat die mutter denn ein gewichtsproblem? alles fettarm? überträgt
sie dies auf die kinder? hört sich fast so an.
kopf-hoch und daumendrücker
gruß, die eva