Hallo zusammen! Ich bräuchte einen guten Tipp :). Ich bin seit annähernd 2 Jahren offiziell mit meinem Lebensgefährten zusammen. Das Trennungsjahr von seiner Ex ist also bereits länger vorbei. Trotzdem ist es bisher zu keiner Scheidung gekommen. Die Ex wird sicher keine einreichen, schließlich ist sie zur Zeit ohne Partner und je länger sie verheiratet bleibt, desto umfangreicher kann sie meinem LG später Rente abknöpfen. Aber mein LG macht auch immer noch keine Anstalten die Scheidung einzureichen. Ich weiss genau, dass er wenn ich ihn darauf anspreche würde, er eher abblockt. Er mag es überhaupt nicht, zu etwas gedrängt zu werden und möchte solche Sachen alle selber entscheiden. Ich bin eigentliche in Dinge, die seine Ex betreffen nie wesentlich eingeweiht worden und habe es auch tolleriert, weil die gesamte Trennung letztlich sehr friedlich und unkompliziert vonstatten ging. (Allerdings hat sie sicherlich auch finanziell ordentlich, und von meinem LG gewollt, abgestaubt und kann sich dahingehend nicht beschweren.) Es stört mich zum einen emotional sehr, dass er immer noch eine "Ehefrau" hat, obwohl wir ein glückliches Paar sind, zum anderen stört mich eben die Tatsache, dass sie so weiterhin in die Rentenberechnung (nach Ehejahren) fällt und dann später nochmal kräftig abstaubt. Hat jemand einen guten Tipp, wie ich meinen LG am Besten auf eine Scheidung ansprechen sollte? Danke im Vorraus! Montaine
Re: Wie bring ich ihn zur Scheidung?
Hallo Montaine,
meinst Du wirklich es ist sinnvoll ihn dazu zu "bringen" ? Ich finde es richtig dem Lebensgefährten die eigenen Gefühle und Gedanken mitzuteilen, mehr aber auch nicht. Wenn er dann nicht selbst darauf kommt sich scheiden zu lassen würde ich mir eher überlegen warum er das nicht in die Wege leitet.
Vielleicht will er verheiratet bleiben ? Hat er sich wirklich von seiner Ex getrennt ? Vielleicht ist es auch ein Grund gar nicht erst in die Lage zu kommen Dich heiraten zu sollen ?
Mich würde das seehr misstrauisch machen und vor allen Dingen würde ich die Dinge mit meinem Partner klären. Tipps geben können auch Unbekannte im Internet, aber um ein Gespräch mit ihm wirst Du nicht herumkommen.
Gruß ´stueck
Re: Wie bring ich ihn zur Scheidung?
Hallöchen Kuchenstück,
deine vornehme Zurückhaltung in allen Ehren, aber hier gibt es doch nur eine Möglichkeit: Beine unter den Arm und so schnell und weit laufen wie möglich. Allein was Montaine über ihre "Beziehung" und das Verhalten ihres LG der Exe gegenüber schreibt, reicht bei vielen Menschen für einen hysterischen Schreikrampf. Allein schon, weil er tatenlos zusieht, wie die Exe ihn auf ihre (Montaines) Kosten abzockt in einem Umfang und einer Art und Weise, wie es der väterfeindlichste Richter nicht täte.
Tritt freiwillig das schuldenfreie Haus ab und bezahlt dann auch noch Ehegatten-Unterhalt!!! Und die private KV und lässt sich nicht scheiden (-> Rentenberechnung) und ... und ...
Wer sich so verhält, dem kann er der neuen Beziehung und am Kind nicht viel gelegen sein.
Es tut mir leid, aber das mir Bekannte lässt keinen anderen Schluss zu.
Gruß Hartmut
suessstueck schrieb:
Hasch
...Du hast immer die schönsten Namen für mich :-))
Re: Hasch
suessstueck schrieb: > ...Du hast immer die schönsten Namen für mich :-))
Es ist mir doch eine Ehre und Freude du Zuckerschnittchen (ojeoje. Hoffentlich habe ich es jetzt nicht übertrieben).
;-))
Bemerkenswerter finde ich, das du meiner Stellungnahme nicht widersprochen hast. Und die war ja ziemlich deutlich. Daraus leite ich bis Widerspruch eintrifft eine klammheimliche Zustimmung ab. Oder irre ich?
Vom ironischen Geplänkel abgesehen ;-)) interessiert es mich durchaus, wie du die Sache siehst.
LG Hartmut
Re: Hasch
Hallo Hartmut,
das hat einen besonderen Grund ich hab´ grade Ghandi Wochen...Spaß bei Seite :-)
Nee, mal im Ernst ich bemühe mich im Moment verstärkt drauf zu achten, etwas weniger meine Meinung zu verteidigen, einfach deswegen, weil ich in diesem Jahr nahe an die Grenze meiner Kräfte gelangt bin. Zum Tod zweier meiner liebsten Familienmitglieder, 3 Gerichtsverhandlungen und etlichem Theater aus der Richtung Exfrau kommt seit Sommer ein Chaos in meiner Firma hinzu, das mich nun den Job kostet.
Ich habe daher beschlossen mehr darauf zu achten nicht immer mit dem Kopf durch die Wand zu wollen und mir vorgenommen es damit zu üben andere Meinungen auch mal unkommentiert stehen zu lassen. Mich freut aber Dein Interesse und ich muss Dir sagen, dass ich vollkommen Deiner Meinung bin. Eine solche Meinung haben aber Leute, die Dinge hinterfragen, sich selbst auch mal von außen sehen und Ihre eigene Sichtweise regelmäßig hinterfragen. Ich habe aber auch gelernt, dass man nicht erwarten darf, dass diese Maßstäbe für andere auch gelten.
Im Fall des Ausgangspostings habe ich versucht diplomatisch zu antworten, denn ich denke ein "Mädel, fass Dir an den Kopf, der Typ verarscht Dich, wie blind muss man eigentlich sein" wäre meine normale Reaktion gewesen, hätte aber einem Menschen der fragt "wie kann ich ihn zur Scheidung bringen" nicht geholfen. Aber eben nur meine Reaktion, Ihre mit Sicherheit nicht, sonst hätte sie die Frage gar nicht gestellt.
Ich habe vorgestern Abend beim zappen einen Talkshow Ausschnitt gesehen, in der kam ein Mädel auf die Bühne und wollte Ihrem Freund mit dem sie eine frisch wiederaufgenommene Beziehung hatte irgendetwas sagen. Der Typ kam und wußte gar nicht was sie wollte, er hatte seit 5 Jahren eine Freundin und sah die junge Dame nur als Bekannte. Was ich damit sagen will ist, dass ich akzeptieren möchte wenn andere Dinge für mich völlig unverständlich bewerten und nicht so absolut schwarz-weiß sehen wie ich. Und das ich mich bemühe dass das für mich in Ordnung sein muss. Daher habe ich so geantwortet wie ich dachte, einen Hinweis zu geben, aber nicht gleich zu verurteilen wenn jemand eben nicht nur schwarz-weiß sieht.
Hoffe Du konntest mit meinem Gedankengang etwas anfangen.
Herzliche Grüße ´stueck
Re: Hasch
Hallöchen Sahnehäubchen,
es ist dir damit leider nicht (wirklich) geholfen, aber zuerst möchte ich dich meiner Anteilnahme und meines Mitfühlens für die Hiebe versichern, die dich privat und beruflich getroffen haben. Es mag sich wie eine Plattitüde anhören, aber auch ich habe schon herbe Schläge einstecken müssen, auch ich wusste auch schon mal nicht, wie es weitergehen solle. Glücklicherweise ging es weiter und das gar nicht so schlecht. Inzwischen geht es mir wesentlich besser als in diesen dunklen Zeiten und ich wünsche und hoffe, dass du das in absehbarer Zeit auch von dir/euch sagen kannst.
Nun zum anliegenden Problem. Deine Gedankengänge kann ich durchaus nachvollziehen, sind es doch in weiten Teilen die meinen. Die Auffassungen, Meinungen anderer zu achten auch wenn ich sie nicht teile, ist mir ein großes Anliegen und zugleich schwere Arbeit. Doch ich muss zumindest bereit sein das zu tun, was ich umgekehrt von anderen erwarte. Im Grunde ist das der kategorische Imperativ Emmanuel Kants. Es geht auch einfacher: "Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem andern zu." So einfach ist das, auch wenn es nicht immer gelingt.
Zwei Dinge für die von dir angesprochene Toleranz sind dabei maßgebend. Zum einen dürfen Auffassungen und Handlungsweisen anderen nicht schaden (s.o.). Bei Missbrauch der Toleranz ist Schluss mir derselben! Zum anderen dürfen - in oben benanntem Sinne - Denken und Verhaltensweisen nicht in gravierender Weise von den allgemein gültigen/anerkannten Regeln menschlicher Vernunft abweichen.
Und genau das liegt meines Erachtens hier vor. Es gibt keinen vernünftigen Grund sich zum Wurmfortsatz eines Weicheies oder Egoisten zu machen. Oder einer Egoistin oder ... wie ist eigentlich die weibliche Form von "Weichei"?
Denn die Unterwerfung unter die Interessen anderer beinhaltet zwangsläufig die Aufgabe der eigenen. Aber die eigenen Interessen bestehen mit genau dem gleichen Recht wie die anderer! Oder kennst du einen vernünftigen Grund, dass dem nicht so wäre? Es sei denn, es liege ein Sado-Maso-Verhältnis vor. Dort gelten meines Wissens (Verhaltens-)Gesetze die mir gänzlich fremd sind. Sollten alle Beteiligten eines solchen Verhältnisses damit einverstanden sein, aus freien Stücken daran teilhaben wollen - nun gut. Solange andere nicht darunter leiden, toleriere ich das. Wenn auch mit Staunen.
Sollte ein solches Verhältnis im konkreten Fall bestehen, würden jedoch sehr wohl andere darunter leiden, nämlich die Kinder. Ein solches Verhältnis ist jedoch unwahrscheinlich, sonst käme nicht dieses Hilfeersuchen.
Ich glaube, da sind Not und Elend eine Unheilige Allianz eingegangen. Schwache und Schwacher lehnen sich aneinander um nicht umzufallen, können sich aber gegenseitig nicht stützen.
Hoffen wir gemeinsam und drücken die Daumen, dass ich mich irre!
LG Hartmut
suessstueck schrieb:
Re: Hasch
Hallo Hartmut,
würde ich so unterschreiben, auch beim Daumen drücken wäre ich dabei :-)