Zweitfamilien, Zweitfrauen, Zweitmänner - Probleme mit seinen, meinen, unseren Kindern

Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Hallo,

ich habe gerade zwei Wochen Urlaub hinter mir (ja, war schön...)und im Urlaub ist ein Thema in den Vordergrund getreten, zu dem ich gerne mal nach Euren Erfahrungen fragen würde.

Wie schafft man es, sich neutral oder gerecht zu verhalten bei Konflikten zwischen dem eigenen (leiblichen) Kind und dem älteren Stiefkind? Wann mischt man sich ein, wann hält man sich zurück? Wie geht man damit um, wenn der Partner da in manchen Bereichen nicht ganz die gleiche Auffassung hat?

Zum persönlichen Hintergrund möchte ich noch sagen, dass ich eine Tochter von vier Jahren und einen Stiefsohn von sechs Jahren habe, der nicht bei uns wohnt. Beide hängen sehr aneinander, allerdings ist er für sein Alter ziemlich unbeherrscht. Er war in Ergotherapie und ist noch in kinderpsycholog. Behandlung, wodurch sich sein Verhalten schon gebessert hat. Leider hat es in der Vergangenheit ein paar Vorfälle gegeben, wo er meine Tochter so geschubst hat, dass sie mit dem Kopf hart gegen den Boden, ein Regal oder sonstwohin geschlagen ist, einmal hat er ihr einen Finger ins Auge gestoßen, einmal ihr den Arm wie ein nasses Handtuch ausgewrungen, einmal hatte sie eine Platzwunde, weil er spaßeshalber einen Karatetritt bei ihr ausprobiert hat. Obwohl es besser geworden ist, habe ich Angst dass er meine Tochter wegen Nichtigkeiten verletzen könnte, und ich habe reflexartig das Gefühl sie beschützen zu müssen wenn es Streit zwischen beiden gibt. Sicher liegt das auch daran, dass ich nur ein Kind habe und nicht den Vergleich habe wie es wäre wenn meine eigenen zwei Kinder sich streiten.

Ein anderes Problem ist, dass er Grenzen nicht besonders gut einhalten kann, und oft (oder eigentlich ständig) kaspert er herum, spielt den Clown, was sich so äußert dass er um sich herum Chaos verbreitet (Sachen durch die Gegend wirft), beim Frühstück dreimal am Stück das Brot auf den Boden fallen lässt, den Kakao umschüttet, Grimassen schneidet, Explosionsgeräusche macht etc., und oft macht er sich schlicht darüber lustig wenn man etwas von ihm will. Das nervt mich ziemlich, weil es einfach dauernd so ist, nicht nur gelegentlich. Besonders schwierig finde ich es, wenn meine Tochter dann bei diesem Gekasper auch noch mitmacht. Erstns will ich nicht dass sie so wird wie er (ich weiss, das klingt nicht nett, ist aber so) und zweitens könnte ich ausflippen, wenn ich den Kindern im normalen Ton etwas sage und beide solche Faxen machen, dass man eigentlich nur den Schluss ziehen kann, dass sie sich gerade über mich lustig machen.Irgendwie reagiere ich da nicht mehr souverän, sondern rege mich einfach auf und werde sauer.

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Hallo Du,

das ganze hört sich für mich nach einer Frage um die Aufmerksamkeit an. Ich weiß ja aus Deinem Beitrag nicht, warum das größere Kind in psycholigischer Behandlung war / ist, aber diese Kaspereien fallen für mich darunter. So nach dem Motto Aufmerksamkeit für mich allein, egal wie und das scheint er zu erreichen.

Ich habe keine eigenen Kinder und es daher wahrscheinlich etwas leichter mich nicht um den Finger wickeln zu lassen. Bei uns läuft das meist so, dass wenn ich was mehrfach gesagt oder darum gebeten habe und es passiert nicht ( z.B. helfen beim Tischdecken ) dann folgt auch eine immer eine Konsequenz. Dies ist so beim Kind meines LG und bei allen anderen Kindern die bei uns sind und das wissen sie genau.

Wenn Euer Kasper also sein Brot ( absichtlich ) runterfallen lässt würde ich ihm nicht nur kein neues mehr machen oder ihn kein neues mehr machen lassen, ich würde auch darauf bestehen, dass er den Fleck beseitigt. Wenn er am Tisch oder morgens zum wecken Explositionsgeräusche macht würde ich ihn entweder bitten in seinem Zimmer zu essen oder ihn auch so wecken. Das hört sich vielleicht krass an, aber ich denke es ist netter ein Verhalten was mich echt stört zu beenden, als ewig sauer auf das Kind zu sein und damit unterbewußt ständig unfreundlich zu reagieren oder an ihm herumzunörgeln.

Bei uns klappt das dann besonders gut, wenn man um die Konsequenz dann gar kein Aufheben mehr macht, merken sie das man ärgerlich ist haben sie ja schon wieder die Aufmerksamkeit. Also für den Fleck Putzlappen hinlegen und das Zimmer verlassen. Wichtig ist auch, das diese Regeln für alle gelten. Also nicht der Ältere wesentlich strenger als die Jüngere.

Und nochwas. Kinder spüren ganz genau, wenn man ein schlechtes Gewissen hat. Wahrscheinlich sieht er Dir an der Nasenspitze an, dass Du zögerlich bist weil Du Sorge hast Dein leibliches Kind besser zu behandeln als das nicht leibliche Kind. Das könnte ein Grund sein, warum Du unterbewußt nicht sicher auftrittst. Ich würde versuchen es so zu halten, dass Kind Kind ist, egal ob leiblich, geliehen oder zu Besuch.

Vielleicht hilft Dir das zu einer guten Idee

Gruß
´stueck

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Guten Morgen BabyOne,

schliesse mich suessstueck inhaltlich an.
Welcher Satz mir aber besonders aufgefallen ist in
Deinem Posting, ist die Frage:

"Wie geht man damit um, wenn der Partner da in manchen Bereichen nicht
ganz die gleiche Auffassung hat?"

Hat er nicht "die gleiche Haltung", oder vermutest Du, dass seine
"Haltung" sich eher von Schuldgefühlen gegenüber seinem Sohn
ableitet und pädagogisch nicht sonderlich reflektiert ist?

Ersteres wäre eine Erziehungsfrage, die vermutlich bei den
meisten Eltern im Urlaub vermehrt auftritt

Bei meinem LG hat mich lange am meisten gestört, dass er sich
überhaupt nicht verhalten hat. Waren wir im Urlaub zusammen, war ich
auf jeden Fall die Böse - und manchmal auch die Gute. Seine Kids
haben diesen Umstand gnadenlos ausgenutzt. Dein LG sollte auf jeden
Fall seinem Sohn selbst auch Grenzen setzen können, mal "der Böse"
sein, aktiv auf sein Verhalten eingehen.

Das muss möglich sein, denn ansonsten bekommst Du schnell das
Gefühl, Deine Tochter wäre "Kanonenfutter", der Junge kann sich
herrlich auf ihrem (und DEINEM) Rücken austoben, Du fühlst Dich
ohnmächtig und hast das Gefühl, Deine Tochter schützen zu müssen.
Und dann wird's schräg.

Eine grundsätzliche Einigung zwischen Dir und Deinem LG, sprich,
welche Situationen, welches Verhalten man bei den Kids nicht dulden
möchte, sollte aber schon drin sein. WIE man sich dann in der
jeweiligen Situation verhält kann ja durchaus individuell und
unterschiedlich sein.


Just my two cents,
inanna

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Halolo ihr beiden,

danke schonmal für die Rückmeldung.

In psychologischer Behandlung ist der Junge, weil bei der Vorsorgeuntersuchung eine gewisse Entwicklungsverzögerung festgestellt wurde (miserables Konzentrationsvermögen, Zeichnungen zeigten eine nicht altersgerechte Wahrnehmung)- da kam zuerst die Ergotherapie - und weil er immer wieder auch im Kindergarten aggressive Ausraster hatte. Die Kinderpsychologin meint, dass ihm jetzt in seinem Alter wohl erst richtig bewusst wird dass in seinem Leben etwas kaputt ist (die Eltern sind seit Geburt getrennt) und das er deswegen auch alles um sich herum kaputt macht. Und dass er in der ödipalen Phase stecken geblieben ist, zu Deutsch er hat sich noch nicht ausreichend von der Mutter lösen können.

Das Gekasper sehe ich selber weniger als ein Rufen nach Aufmerksamkeit, sondern mehr als Ausdruck einer sehr großen Unsicherheit. Er ist immer extrem unsicher gewesen, hat sich nie was zugetraut, seine Mutter ist auch extrem ängstlich, unsicher und überbehütend (sagt auch die Psychologin). Für ihn ist es wohl leichter den Affen zu machen, wobei er sich der Begeisterung der anderen Kinder sicher sein kann, als ernsthaft irgendwas Schwieriges zu versuchen, womit er sich dann positive Aufmerksamkeit und Lob erarbeiten könnte, wo man aber auch scheitern könnte. Im Urlaub kam er zum Beispiel in der ersten Woche jeden Tag an und wollte, dass man ihm beim Anziehen einer kurzen Hose mit Gummizug hilft - meine Tochter konnte das schon als Krippenkind, und er kommt bald in die Schule, aber er behauptet das alleine nicht zu können und macht Theater wenn man ihm nicht hilft - was wir natürlich dennoch nicht getan haben. Das mit den Konsequenzen machen wir schon, er muss seinen Mist auch immer wieder wegräumen, und langfristig hilft es auch, aber kurzfristig war ich nach zwei Wochen Urlaub schon schwer genervt von ihm. Er lebt ja auch nicht bei uns, insofern kriegt er bei uns immer so eine Art Kur verpasst und verschwindet dann wieder in sein normales Leben.

Was die Differenzen zwischen mir und meinem Lebensgefährten angeht, die sind eigentlich nicht besonders groß, aber ich bin generell strenger und manchmal auch härter als er, und es gibt immer wieder Situationen wo er mir im Nachhinein vorwirft ich wäre zu hart. Er neigt vielleicht ein klitzekleines bisschen dazu, den Jungen zu bevorzugen und war zumindest früher eindeutig nicht konsequent genug und zu nachgiebig, und ich neige sicher dazu im Konfliktfall meine Tochter zu bevorzugen - allerdings rechtfertige ich das vor mir selber damit, dass ich recht sicher weiss, dass sie ihn nie so verletzen könnte oder würde wie er es bei ihr gemacht hat; ich weiss dass sie nicht so ein Rabauke ist wie er, und ich denke schon auch dass man von einem älteren Kind etwas mehr erwarten kann als von dem jüngeren. Aber der Zweifel nagt dann doch dauernd an mir - war das jetzt richtig, war das gerecht... Gleichzeitig nagt an mir auch das Gefühl, dass ich aufpassen muss nicht auf der Strecke zu bleiben. Ich habe nicht mehr die Nerven und die Kraft, immer auf die ach so zarte Kinderseele Rücksicht zu nehmen und mich zurückzunehmen, während ungekehrt die zarten Kinderchen keine Rücksicht auf meine Befndlichkeit nehmen. Was mich schon auch ärgert ist, dass mein Lebensgefährte oft einfach keine Augen dafür hat, was im Kinderzimmer abgeht. Und wenn ich dann die Tür aufmache trifft mich der Schlag, ich schimpfe und sorge dafür dass alles wieder in Ordnung gebracht wird, und stehe als die schlecht gelaunte Meckerliese da.


Uff, das war jetzt wieder lang. Vielleicht fällt noch jemandem was dazu ein? Und um nochmal auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen, wie verhalten andere sich konkret in solchen Situationen - zwei Kinder spielen, auf einmal gibt es Geschrei und Weinen? Hingehen, ignorieren, schimpfen? Herausfinden wer angefangen hat oder beide bestrafen? Oder wenn beide sich gemeinsam lustig machen über das was ich will? Mit Gewalt durchsetzen was man will, ignorieren, abwarten bis sie wieder normal werden (kann sehr lange dauern), mitkaspern?

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Hallo BabyOne,

das mit dem konkreten Verhalten ist schwer ohne Einzelfall zu sagen, ich würde es so halten, dass es dem Verursacher - wenn der nicht feststellbar ist aber beiden - unangenehm gemacht wird Ärger zu machen. Z.B. wenn sich zwei um ein Spielzeug streiten dies emotionslos und ohne Kommentar entfernen, wenn einer den anderen haut, diesen in sein Zimmer verweisen und Tür zu. Wichtig ist sich nicht doll machen lassen, sondern souverän und möglichst ruhig ohne Ärger handeln. Merken sie erst, dass ihre Stänkerei nur Unannehmlichkeiten bringt wird es sich bessern.

Bei meinen Pferden heißt es immer: Das ranghöchste Tier kämpft erst gar nicht( also lässt sich nicht provozieren ), das hat mir bei Menschen schon oft geholfen :-) Und wenn es doch mal beide trifft, weil man nicht ´rauskriegt wer angefangen hat, dann ist das zwar unvermeidbar ungerecht, aber der zu Unrecht mitbestrafte wird sich das nächste Mal überlegen was kommt und vielleicht der Situation aus dem Weg gehen.

Zu dem Kaspern, einfach weggehen oder sie wegschicken, wenn es sich keiner anhört ist es uninteressant. Wenn sie eine Bitte in der Zeit nicht mitbekommen und es hinterher deswegen Mecker gibt, Pech gehabt.

Ich bin wirklich der Meinung, dass man einen Säugling nicht verwöhnen kann, aber wo steht eigentlich, dass ein normales Kind das sprechen und verstehen kann den ganzen Tag nur Spaß haben, Vergnügen ausleben und lachen muss ? Und in der Schule ist der kleine Prinz dann über Nacht einer von 30 Mitschülern und dreht durch, weil es bis dahin nur Vollentertainment gab? Also setz Dich durch, Du wirst sehen, wenn sie Dich für voll nehmen werden sie Dich mehr mögen als vorher, Du magst auch lieber Leute die Du respektierst.

Grüße
´stueck

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Hallo BabyOne,

beim Grossen (9) meines LG ist die seelische
Reife sicher auch verzögert, wobei ich den Satz der
Kinderpsychologin schon heftig finde, das Kind merke
jetzt, dass in seinem Leben was "kaputt" sei - lebt
Ihr im behüteten Bayern, lach?

Hier in HH wachsen viele Kinder so auf - und empfinden
das nicht als "kaputt". Unsere Ex suggeriert den beiden
auch ein Defizit, DAS ist das eigentlich fiese, finde ich.

Das Glas ist halb leer - das Glas ist halb voll, je nachdem
wie es die Erwachsenen empfinden und rüberbringen.

Ich würde Dir allerdings trotzdem raten auf die verzögerte
Reife des Kindes einzugehen. Natürlich KÖNNTE er vieles, oder
er MÜSSTE es können, aber er steckt vermutlich tatsächlich in
einer Regression fest - und da kann er dann nicht.
Der Grosse meines LG konnte schon mit 6 Jahren die griechischen
Götter hoch und runter beten (kotz, grins), aber die Uhr lesen
konnte er nicht - und es dauerte wiederum bis zum 9. Lebensjahr,
bis er sich traute mir zu sagen, dass er nicht wisse, wie man
ein Gummiband um eine Tüte schlingt. Harte Arbeit, viel Geduld

Hol ihn da ab, wo er steht, ohne zu vergleichen und ansonsten
versuche weiter so gerecht und so reflektiert zu sein, wie Du
es ja schon bist.

So, jetzt die Meinung der anderen
Lieber Gruss,
inanna

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Hallo Baby,



als ich diesen ersten Beitrag von Dir gelesen und die „Symptome“ Deines
Stiefsohnes gelesen habe, dachte ich, Du erzählst was von meinem Enkelsohn
wie er vier Jahre alt war. Er hat eine 2 ½ Jahre jüngere „Voll“-Schwester.
Dort war es genauso. Die Kleine nahm irgendein Spielzeug in die Hand, das
seit ewigen Zeiten unbeachtet in der Ecke lag. Sofort wollte er es haben und
hat es ihr aus der Hand gerissen. Gibt sie ihm das Teil nicht freiwillig,
gebraucht er durchaus auch Gewalt.

Das Verhalten begann, als die Kleine geboren wurde. Plötzlich war er nicht
mehr der Hahn im Korb, die Mutter (Papa, jede Oma usw.) musste sich um das
Baby kümmern, es wickeln, füttern usw. Er war, vor meinen Augen irre grob zu
dem einige Tage alten Baby, als die Mama wegen Wochenbettfieber im
Krankenhaus lag und die Beiden bei mir waren.



Hier denke ich, dass bei diesem Verhalten ein größeres Maß an Eifersucht
dabei ist. Wir haben viel von dem Verhalten (Gewalttätigkeit) wegbekommen,
in dem wir Maxi-Mama und Maxi-Papa-Zeiten u. ä. eingeführt haben. Wenn meine
Schwiegertochter hier bei mir war/ist, unternahm sie etwas alleine mit ihm,
ohne der Schwester. Umgekehrt habe ich mich mal nur um ihn gekümmert und
erzähle ihm, wenn er bei mir ist Abends extra für ihn erfundene
Mümmelchen-Gute-Nacht-Geschichten. Papa geht öfters alleine mal mit ihm ins
Schwimmbad. Mein Mann nimmt ihn mit in den Garten und lässt ihn umgraben
oder mit dem Schlauch „Blumen gießen“.



Die körperlichen Attacken hörten dann auf. Geblieben ist, dass er immer noch
ausgerechnet das Spielzeug haben will, was sie hat. Ich kann mich hier aber
an meine eigene Kindheit erinnern. Wir drei Geschwister hatten einen
Hamster. Der „vegetierte“ meist unbeachtet dahin. Hat ihn einer von uns aus
dem Käfig genommen, wollte auch ein (oder gar zwei) Anderer damit spielen.
Wir waren da aber schon wesentlich älter gewesen.



Das gewaltbereite Verhalten Deines Stiefsohnes konnte ich mir erst nicht
erklären, da er ja älter als mein Maxi ist und daher schon mehr die Folgen
von Gewalt erkennen können müsste. Als Du dann später geschrieben hast, dass
er in der Entwicklung nicht altersgemäß ist, rundete sich bei mir wieder das
Bild.



Für mich sieht es so aus, dass er eifersüchtig ist, weil Deine Tochter
seinen Papa öfters hat als er. Gleichzeitig ist er verunsichert, dass die
Mama, die er sonst immer um sich hat, eben nicht hat – wie damals als meine
Schwiegertochter im Krankenhaus lag.



Mein Tipp wäre, in den Umgangszeiten – evtl. als Belohnung für gutes
Verhalten – dass er ein paar Stunden ganz alleine mit Papa verbringt. Wenn
Du den Eindruck hast, dass er gerne auch mit Dir alleine wäre, „tauscht“ Ihr
halt mal die Kinder und Du unternimmst mit ihm ein kurzes Programm. Ich
achte nämlich bei meinen Bemühungen genau darauf, dass die Kleine auch nicht
zu wenig bekommt. Sie wird von mir und von ihren Eltern halt mal anders
altersgemäß verwöhnt. Wir versuchen die individuellen Bedürfnisse der Kinder
irgendwie gerecht zu werden. Dann muss sich keines der Kinder durch
irgendwelches Verhalten um mehr Aufmerksamkeit „bemühen“.



Das Wegnehmen von Spielzeug schlichten wir so, dass wir das Spielzeug dem
Kind geben, dass es zuerst hatte. Sonst bestraft man ja das „unschuldige“
Kind mit und es entstehen ungute Gefühle gegen den anderen „Geschwister“.
Wir erklären, warum das Spielzeug wieder an den „Erstinhandhalter“ geht und
schlagen manchmal ein „Geschäft“ vor. Wenn er ein Spielzeug hat, dass die
Kleine nicht anfassen darf, kann er dieses (wenn die Kleine einverstanden
ist) gegen das jetzt begehrte Spielzeug für eine gewisse Zeit „tauschen“.



Damit ist aber die Clownerie nicht aus der Welt geschafft. Die kann, nach
meinen Erfahrungen, mindestens zwei, wenn nicht sogar drei, Ursachen haben.



1. Meine Schwiegertochter geht mit Maxi zum Augenarzt. Klar kennt er alle
Begriffe, Farben und kann sogar schon Zahlen lesen. Was macht der Kasper?
Für blau sagt er rot, für Blume sagt er Auto usw. Natürlich versucht er die
dortigen Geräte genau zu inspizieren und auch zu zerlegen.

Das halte ich für Unsicherheit in einer nicht gewohnten Situation. Dein
Stiefsohn muss sich jedes Mal bei Euch eingewöhnen. Auch wenn er regelmäßig
bei Euch ist, habt Ihr als Familie in der Zwischenzeit eine Entwicklung
mitgemacht und Euch als Gruppe gefestigt. Er spürt das und weiß vielleicht
keinen anderen Weg, sich in die „Gruppe“ zu integrieren. Viele Kinder, die
normalerweise ganz „friedlich“ sind, lassen die „Sau raus“ wenn z. B. Besuch
kommt, man mit ihnen zu Besuch geht usw. Bei Euch kommt noch dazu, dass er
vielleicht durch seine Mutter erst mal gegen Euch eingestellt ist (auch wenn
er nicht aufgehetzt wird, spürt er ihre Ablehnung gegen Euch) und
verunsichert ist, ob ihr ihn wirklich in „Euerer Mitte“ aufnehmen wollt. Er
denkt, dass er sich als Clown in Euerer Herzen spielen kann.



oder



2. Er ist unterfordert. Mein Sohn war in der Grundschule der Clown in jeder
Klasse. Ihm ging das Lernen dort zu langsam und hat sich und den anderen
ganz einfach die Zeit vertrieben. Hier könnte man ihn mit kleinen bis
späteren größeren Aufgaben (beim Kochen helfen usw.) fordern. Das heftige
Loben dann aber nicht vergessen.



oder



3. Er wird Zuhause zu arg eingeengt. Das kann z. B. sein, dass er daheim
alles abgenommen bekommt, ständig erzogen wird (bei Tisch sind Kinder still,
bohre nicht in der Nase, sei leise usw.). Das habe ich schon bei vielen
Kindern in meinem Bekanntenkreis erlebt. Kinder die Zuhause nicht mal
unerzogen sein dürfen, leben dieses „Bedürfnis“ wo anders aus. Bei den
Kindern einer Bekannten war das ganz besonders schlimm gewesen. Sie erzählte
immer, wie brav die Kinder sind. Waren sie woanders – ohne Mama – waren sie
regelrechte Teufel.



Bei meinem Sohn war es gerade umgekehrt gewesen. Ich habe überall gejammert,
wie schlimm der Junge ist. War er dann bei anderen Leuten erzählten mir
diese beim Zurückbringen, dass er ein superbraves Kind ist, was ich denn
immer jammere.



Übrigens hat Maxi inzwischen Beschützerallüren gegenüber seiner Schwester
und dem jetzt hinzugekommenen Baby. Er zofft sich mit der (oben
beschriebenen) mittleren Schwester aufs Ärgste. Wenn man aber sagt, man
lässt die Franzi jetzt zurück, bekommt er regelrecht Panik, dass ihm seine
Schwester genommen wird. Das Baby (inzwischen 5 Monate alt) bewachte er von
Anfang an wie ein Hofhund.



Deine Tochter wird nicht so werden wie er, sie lernt sich nur zu wehren.
Franzi hat viel Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein. Das kommt ihr
zugute, weil sie schon mit zwei Jahren in den ganz normalen Kindergarten
geht.



Gruß

Ingrid





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: BabyOne [mailto:@carookee.com]
Gesendet: Dienstag, 10. Juli 2007 21:54
An: Zweitfrauen, Zweitmänner und Zweitfamilien - Probleme mit seinen,
meinen, unseren Kindern
Betreff: [Zweitfamilienforum] Gerechtigkeit zwischen leiblichen und
Stiefkindern



Hallo,

ich habe gerade zwei Wochen Urlaub hinter mir (ja, war schön...)und im
Urlaub ist ein Thema in den Vordergrund getreten, zu dem ich gerne mal nach
Euren Erfahrungen fragen würde.

Wie schafft man es, sich neutral oder gerecht zu verhalten bei Konflikten
zwischen dem eigenen (leiblichen) Kind und dem älteren Stiefkind? Wann
mischt man sich ein, wann hält man sich zurück? Wie geht man damit um, wenn
der Partner da in manchen Bereichen nicht ganz die gleiche Auffassung hat?

Zum persönlichen Hintergrund möchte ich noch sagen, dass ich eine Tochter
von vier Jahren und einen Stiefsohn von sechs Jahren habe, der nicht bei uns
wohnt. Beide hängen sehr aneinander, allerdings ist er für sein Alter
ziemlich unbeherrscht. Er war in Ergotherapie und ist noch in
kinderpsycholog. Behandlung, wodurch sich sein Verhalten schon gebessert
hat. Leider hat es in der Vergangenheit ein paar Vorfälle gegeben, wo er
meine Tochter so geschubst hat, dass sie mit dem Kopf hart gegen den Boden,
ein Regal oder sonstwohin geschlagen ist, einmal hat er ihr einen Finger ins
Auge gestoßen, einmal ihr den Arm wie ein nasses Handtuch ausgewrungen,
einmal hatte sie eine Platzwunde, weil er spaßeshalber einen Karatetritt bei
ihr ausprobiert hat. Obwohl es besser geworden ist, habe ich Angst dass er
meine Tochter wegen Nichtigkeiten verletzen könnte, und ich habe reflexartig
das Gefühl sie beschützen zu müssen wenn es Streit zwischen beiden gibt.
Sicher liegt das auch daran, dass ich nur ein Kind habe und nicht den
Vergleich habe wie es wäre wenn meine eigenen zwei Kinder sich streiten.

Ein anderes Problem ist, dass er Grenzen nicht besonders gut einhalten kann,
und oft (oder eigentlich ständig) kaspert er herum, spielt den Clown, was
sich so äußert dass er um sich herum Chaos verbreitet (Sachen durch die
Gegend wirft), beim Frühstück dreimal am Stück das Brot auf den Boden fallen
lässt, den Kakao umschüttet, Grimassen schneidet, Explosionsgeräusche macht
etc., und oft macht er sich schlicht darüber lustig wenn man etwas von ihm
will. Das nervt mich ziemlich, weil es einfach dauernd so ist, nicht nur
gelegentlich. Besonders schwierig finde ich es, wenn meine Tochter dann bei
diesem Gekasper auch noch mitmacht. Erstns will ich nicht dass sie so wird
wie er (ich weiss, das klingt nicht nett, ist aber so) und zweitens könnte
ich ausflippen, wenn ich den Kindern im normalen Ton etwas sage und beide
solche Faxen machen, dass man eigentlich nur den Schluss ziehen kann, dass
sie sich gerade über mich lustig machen.Irgendwie reagiere ich da nicht mehr
souverän, sondern rege mich einfach auf und werde sauer.

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Zitat:
Halolo ihr beiden,

danke schonmal für die Rückmeldung.

In psychologischer Behandlung ist der Junge, weil bei der Vorsorgeuntersuchung eine gewisse Entwicklungsverzögerung festgestellt wurde (miserables Konzentrationsvermögen, Zeichnungen zeigten eine nicht altersgerechte Wahrnehmung)- da kam zuerst die Ergotherapie - und weil er immer wieder auch im Kindergarten aggressive Ausraster hatte. Die Kinderpsychologin meint, dass ihm jetzt in seinem Alter wohl erst richtig bewusst wird dass in seinem Leben etwas kaputt ist (die Eltern sind seit Geburt getrennt) und das er deswegen auch alles um sich herum kaputt macht. Und dass er in der ödipalen Phase stecken geblieben ist, zu Deutsch er hat sich noch nicht ausreichend von der Mutter lösen können.

Das Gekasper sehe ich selber weniger als ein Rufen nach Aufmerksamkeit, sondern mehr als Ausdruck einer sehr großen Unsicherheit. Er ist immer extrem unsicher gewesen, hat sich nie was zugetraut, seine Mutter ist auch extrem ängstlich, unsicher und überbehütend (sagt auch die Psychologin). Für ihn ist es wohl leichter den Affen zu machen, wobei er sich der Begeisterung der anderen Kinder sicher sein kann, als ernsthaft irgendwas Schwieriges zu versuchen, womit er sich dann positive Aufmerksamkeit und Lob erarbeiten könnte, wo man aber auch scheitern könnte. Im Urlaub kam er zum Beispiel in der ersten Woche jeden Tag an und wollte, dass man ihm beim Anziehen einer kurzen Hose mit Gummizug hilft - meine Tochter konnte das schon als Krippenkind, und er kommt bald in die Schule, aber er behauptet das alleine nicht zu können und macht Theater wenn man ihm nicht hilft - was wir natürlich dennoch nicht getan haben. Das mit den Konsequenzen machen wir schon, er muss seinen Mist auch immer wieder wegräumen, und langfristig hilft es auch, aber kurzfristig war ich nach zwei Wochen Urlaub schon schwer genervt von ihm. Er lebt ja auch nicht bei uns, insofern kriegt er bei uns immer so eine Art Kur verpasst und verschwindet dann wieder in sein normales Leben.

Was die Differenzen zwischen mir und meinem Lebensgefährten angeht, die sind eigentlich nicht besonders groß, aber ich bin generell strenger und manchmal auch härter als er, und es gibt immer wieder Situationen wo er mir im Nachhinein vorwirft ich wäre zu hart. Er neigt vielleicht ein klitzekleines bisschen dazu, den Jungen zu bevorzugen und war zumindest früher eindeutig nicht konsequent genug und zu nachgiebig, und ich neige sicher dazu im Konfliktfall meine Tochter zu bevorzugen - allerdings rechtfertige ich das vor mir selber damit, dass ich recht sicher weiss, dass sie ihn nie so verletzen könnte oder würde wie er es bei ihr gemacht hat; ich weiss dass sie nicht so ein Rabauke ist wie er, und ich denke schon auch dass man von einem älteren Kind etwas mehr erwarten kann als von dem jüngeren. Aber der Zweifel nagt dann doch dauernd an mir - war das jetzt richtig, war das gerecht... Gleichzeitig nagt an mir auch das Gefühl, dass ich aufpassen muss nicht auf der Strecke zu bleiben. Ich habe nicht mehr die Nerven und die Kraft, immer auf die ach so zarte Kinderseele Rücksicht zu nehmen und mich zurückzunehmen, während ungekehrt die zarten Kinderchen keine Rücksicht auf meine Befndlichkeit nehmen. Was mich schon auch ärgert ist, dass mein Lebensgefährte oft einfach keine Augen dafür hat, was im Kinderzimmer abgeht. Und wenn ich dann die Tür aufmache trifft mich der Schlag, ich schimpfe und sorge dafür dass alles wieder in Ordnung gebracht wird, und stehe als die schlecht gelaunte Meckerliese da.


Uff, das war jetzt wieder lang. Vielleicht fällt noch jemandem was dazu ein? Und um nochmal auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen, wie verhalten andere sich konkret in solchen Situationen - zwei Kinder spielen, auf einmal gibt es Geschrei und Weinen? Hingehen, ignorieren, schimpfen? Herausfinden wer angefangen hat oder beide bestrafen? Oder wenn beide sich gemeinsam lustig machen über das was ich will? Mit Gewalt durchsetzen was man will, ignorieren, abwarten bis sie wieder normal werden (kann sehr lange dauern), mitkaspern?Hallo BabyOne,

wie lange wollt ihr diesem Treiben noch zusehen ? Der tanzt euch ganz schön auf der Nase rum.

Und dieser ganze Psychoscheiss würde mich einen ebensolchen interessieren.
Der benimmt sich schlecht und muß dafür Konsequenzen tragen. Zarte Kinderseele... so zart sind die nun auch wieder nicht. Zumindest nicht, wenn es darum geht erzogen zu werden.

Dann läuft er halt ohne Hose rum, egal wo. Das macht der nur einmal im Supermarkt.... wenn er denn überhaupt so aus dem Haus gezogen werden kann :-)))))
Gekasper hin oder her, ödipale Phase, was auch immer : Fehlverhalten darf nicht geduldet werden.

Natürlich ist er kein "normaler" Vater, weil die Situation nicht normal ist. Das sehe ich bei meinem Mann. Obwohl es um andere Dinge geht, würde ein solches Verhalten in keinster Weise geduldet. Auch aus Angst heraus, die Kids kommen nicht mehr, wenn nur gemeckert wird.

Wie kann man sich nur so auf der Nase rumtanzen lassen ? Und hätte er seine Stiefschwester so behandelt, dann hätte das Ärger gegeben, aber gewaltigen. Was macht er denn als nächstes ? Ihre Hand ins kochende Wasser halten ? Sie als Dartscheibe benutzen ? Heute habe ich gesehen, wie ein Kind seine Mutter mit beiden Händen ins Gesicht schlug, während sie ihn auf dem Arm hatte, ca. 2-3 Jahre alt. Ich hätte es ebenso gemacht, genauso feste wie er. Anders kann er nicht lernen, daß das unangenehm ist. Mit "dududu" wird die nächste Generation unfähiger Kotzbrocken herangezüchtet.

Zur Frage : zur Not separieren. Dann kann jeder gelangweilt in seiner Ecke hocken und darüber nachdenken, daß es zu zweit mehr Spaß macht, aber ohne Gezoffe. Aber das wird man nicht ausschließen können. Sind allerdings Verletzungen - wie geschildert - vorgekommen, dann hätte ich ein besonderes Augenmerk und würde den Stasi-Spitzel rauskehren.

Hart, aber herzlich
Grille

Re: Gerechtigkeit zwischen leiblichen und Stiefkindern

Hallo,

bei uns sind 2 Kinder/Stiefkinder im Alter von jetzt fast 9 jahren (Mädel, bei 80jährigen Großeltern aufwachsend) und ein Junge von 11 Jahren.

Du hast - so muss ich sagen - Fragen gestellt, die ich so als Mutter/Zweitfrau/Stiefmutter so noch nicht gesehen habe. Muss ich zugeben, also da muss mein Mann auch mit eingeschlossen werden - weil wir uns da von anbeginn einig waren.

Wie schafft man es, sich neutral oder gerecht zu verhalten bei Konflikten zwischen dem eigenen (leiblichen) Kind und dem älteren Stiefkind?

Diese Frage stellt sich bei uns so nicht - jedes Kind ob leibliches oder Stiefkind - hier die Wohnungsschwelle übertritt hat die Regeln dieser Wohnung zu beachten. Keine Unterschiede, keine Bevorzugung und alle bekommen weitestgehend (mit Ausnahme aufgrund der Kleinen) alles im gleichen Wert. Diese Regelung gibt es vom 1. Tag des Zusammenzuges.

Gut, eines soll nicht unerwähnt bleiben - was bei Babyone der Junge ist, ist hier des Mädel. Verhaltensmäßig (ich schiebe es aber mittlerweile darauf mit einigen durchwachten Nächten, auf den Lebensort des Mädels, da die Großeltern in den Hintern kriechen und das kind ja die Prinzessin ist ... einzigste Enkelkind, was die Großeltern überhaupt besucht seit Jahren) ist die fast 9jährige so angesiedelt, das man denkt vor einem steht eine 4-5jährige. Einfachste Sachen, wie räum mal etwas Dein Zimmer auf (spielen bedeutet hier, alle Schubladen ausräumen und die Schränke und alles auf den Boden werfen - ich bin ja wegen der Kleenen ua. eh zu Hause und habe wie die Om azeit, den ganzen Müll hinterherzuräumen) endete mehrfach im Eklat. Ich muss des nicht machen, bin eine Prinzessin. Meine Oma hat gesagt, DU musst das machen, du hast die Zeit und ich bin für sowas noch zu klein. Einfach Lösung - ich hab es konsequent liegen lassen, bin drübergestiegen beim Lüften des RAumes (also die beiden Großen haben jeder ein eignes Zimmer! Auch das große Mädel meines Mannes, obwohl sie halt nur aller 2 Wochen hier ist) - falls ich was getroffen habe, weil ich schlecht laufen kann, durfte sie es in die Mülltüte tun. Sie hat sich paar mal beim Papa beschwert mit dem ERgebnis, Du weist das ich als Zweitfrau nicht laufen kann, gelüftet muss werden und wenn du nix aufräumst, geht es halt kaputt, nur neu wird es nicht gekauft. Du kannst aufräumen, der junge muss des auch machen. Nach einiger Zeit ... sieh da es hatte gewirkt. Heute - gibst an den WE wenn des Mädl da ist (trotz bösartigkeiten der Großeltern gg. meinen Mann) so eine Art kleiner Wettstreit, wer sein Zimmer eher fertig hat...

ich denke, so gibt es viele Sachen ... allerdings aus andren Gründen hat sich bei uns auch vieles verändert, wo aber mein Mann und ich - wir beide gemeinsam - im ersten Moment geschockt waren.

Bei einem der letzten Umgänge, meinte die Große Tochter die kleine regelrecht Bedrohen zu dürfen und wir konnten noch knapp verhindern, das die kleine eine Schlag erhielt. Die hat die kleine beschimpft und sie aufgefordert, das sie zu funktionieren habe, wie sie es wünscht. Oh, da dachte ich mein Mann tickt aus und hat seiner Tochter den Kopf gewaschen (eigentlich gut, das er da war, ich hätte es noch etwas anders ausgedrückt) und sie zum nachdenken ins Zimmer geschickt....

Sie hat danach nur noch die Zeit hier abgesessen und nix mehr. Bei dieser Gegebenheit waren wir einerseits ohnmächtig, voller Wut und irgendwo machtlos bzw. ratlos. Beide dachten wir, das ist ein falscher Film der abläuft. Heute nun etwas später, ist es etwas klarer, wie der Ausfall zustande gekommen ist.

Aus dem Vrfahren im Mai - dort sagte das Mädel anscheinend der Verfahrenspflegerin gg. den WIllen der Großeltern, das sie die kleine Schwester und den Halbbruder toll findet und gern hier ist. Die Verfahrenspflegerin hatte diese Hemmschwelle erkannt. Ergo - ohne es wirklich beweisen zu können, wurde dem Mädel eine SUper Gehirnwäsche verabreicht mit dem erfolgreichen Ergebnis für die Großeltern.

Jetzt beim letzten Umgang kam des Mädel und entschuldigte sich bei uns. Sie wolle des nicht mehr machen, aber die OMa habe gesagt sie ist die große und darf alles, der Papa habe die Pflicht sie vorzuziehen und ihr alles zu kaufen was sie will. Mehrfach schon erlebt, Oma hat gesagt, er zahlt ja nichts für sie an die Mama (229/Monat nur so nebenbei) für sie und daher kann sie keine neue Sachen bekommen, sondern nur altes Zeugs. Ich als neue Frau bin dran schuld, das der Papa jetzt ein weitres kInd hat - es ist eignetlich alles meine Schuld. Aber sie meinte, sie verstehe das nicht warum die OMa so reagiert, weil sie ja mich gern hat, obwohl sie das nicht dürfe. Mein Mann sagte, du kannst sie doch lieb haben und wenn es die Oma nicht hören will, dann denke es dir. Die Oma ist alt und da sieht man manches anders, als wenn man jünger ist.

In vielen Sachen - muss zugeben bis zu unsrem Zusammenkommen mit mienem Mann und seiner Tochter und der Mutter/primär Großeltern - dachte ich immer, sowas gibt es nicht. Sind nur schlechte Filme oder erfundene Sachen, was da betrieben wird. Ich bei meinem SOhn, war immer bedacht, das er seine Vater sieht und das man niemanden aus geldlicher Sicht die Hose runterzieht. Alle sollten doch trotz einer Trennung einerseits die Möglichkeit haben weiterleben zu dürfen und auf der anderen Seite die Option zu haben sihc was neues aufbauen zu können. Fast 33 Jahre lebte ich in der Illusiorischen Welt - heute nun 3 Jahre später weis ich, das es eine Scheinwelt war und nicht jeder so bedacht ist. Persönlich denke ich, genau darin liegt der Knackpunkt.

Wäre die Mutter bei Babyone so - würde sie darauf reagieren und anders zureden, des macht man nicht, die Ergo weiter machen usw. aber im Vergleich zu uns .. is es genauso, über das Kind soll einerseits das neue Leben meines Mannes zunichte gemacht werden sowie mit allen Mittelchen Geld abgegnapst werden, wo es nur geht. Denen wäre es auch lieber - Papa nur Zahlemann und Söhen und ja des Kind nicht sehen. Das ist genau der Punkt der so schlimm ist....


patch