Zweitfamilien, Zweitfrauen, Zweitmänner - Meinungsaustausch Erst- und Zweitfrauen

Kann mir das mal jemand erklären? *völlig verständnislos*

Re: Hallo Pia

Hallo Nenja und Pia,

der Vater meines Sohnes vergaß ihn auch ganz schnell, als sich in seiner neuen Beziehung was Kleines einstellte. Er hat es sage und schreibe in den vergangenen 29 Jahren auf insgesamt etwa 5 oder 6 persönliche Kontakte gebracht. Der letzte Kontakt war vor einem Jahr gewesen, als sich mein Sohn vor dem Notar verpflichtete gegen "einem Appel und einem Ei" auf sein Erbe zu verzichten.

Der Vater hat, solange der Junge zur Schule ging, pünktlichst bezahlt. Hatte aber keine Geburtstags- oder Weihnachtskarte übrig, obwohl er damals im Monat soviel verdiente wie andere im ganzen Jahr. Wir wohnten zum größten Teil in der gleichen Stadt - wir hätten auch auf dem Mond leben können.

Kurz nach dem 18. Geburtstag stand er plötzlich an einem Nachmittag ohne Vorwarnung vor der Wohnungstür. Vater und Sohn hatten sich zum damaligen Zeitpunkt seit weit über 10 Jahren nicht mehr gesehen. Trotzdem hatte er nicht das kleinste Mitbringsel dabei - aber ein dicker Mercedes stand vor der Tür.

Mein Sohn wollte damals, dass ich bei dem Gespräch mit dabei bin. Ihm war das Ganze "komisch". Dann erzählte der Vater, dass SEINE KINDER auch eine Brille tragen. Es fiel ihm dann aber doch auf, dass er das vor SEINEM Sohn sagte und er korrigierte sich dann. Aber deutlich war zu spüren gewesen, dass für ihn sein Sohn nicht wirklich sein Sohn ist.

Schlimm ist, dass mein Sohn seine drei Halbgeschwister nicht mal den Namen nach kennt. Bei den "Erbverhandlungen" erfuhr mein Sohn, dass sein Vater sehr schwer krank ist und bald sterben muß. Aus diesem Grund akzeptierte mein Sohn die vorgeschlagene Summe, ohne zu handeln. Er sagte zu mir, dass er nicht verantwortlich sein will, wenn sein Vater einen neuerlichen Herzinfarkt bekommt, weil er nicht auf sein Angebot eingeht.

Zum Notartermin nahm dann mein Sohn sein Baby mit, damit es sein Vater auch mal sieht. Die Nachricht von der Geburt seines Enkels und die beigelegten Bilder hat mein Exmann angeblich nicht bekommen. Ich hatte alles aber höchstpersönlich an ihn geschickt.

Der Vater warf einen kurzen Blick auf sein Enkelkind und machte eine nichtssagende Bemerkung. Also ist auch dieser Versuch fehlgeschlagen.

Ich denke mir, dass es seine zweite Frau war, die hier blockierte und auch auf den vorzeitigen Erbausgleich pochte. Solche Frauen sind auf jeden Fall nicht von der Sorte wie ich und die anderen hier im Forum. Vielleicht haben sie ja Angst, dass das Kind aus der früheren Beziehung ihren eigenen Kindern was nimmt? Vielleicht ist es auch Eifersucht?

Irgendwie sind wohl solche (Zweit-)Frauen vom gleichen Muster wie viele unserer Exen.

Nenja, ich mache mir heute Vorwürfe, dass ich dem Vater damals das Kind nicht einfach mal "aufs Auge gedrückt" habe. Vielleicht wäre es dann heute für alle leichter. Obwohl ich von dem Mann seit beinahe 29 Jahren geschieden bin, habe ich Probleme damit zu aktzeptieren, dass er bald sterben wird. Er ist nur wenige Jahre älter als ich - und es soll schon alles vorbei sein? Es ist schon ewig her als ich ihn liebte, aber er war mal meine erste Liebe gewesen und wirklich böse war ich ihm nie gewesen.
Unser gemeinsamer Sohn hat nie mehr die Chance diese väterliche Wurzel von sich kennenzulernen. Ich finde das am traurigsten an der Geschichte.

Wenn ich das Rad der Zeit zurückdrehen könnte und in der Zeit wäre wie Du jetzt, ich würde ihm einfach, nach Vorankündigung, für einige Stunden (später für mehr) das Kind abgeben. Wenn das nicht funktionieren würde, würde ich eine Umgangsklage im Namen meines Sohnes machen.

Für mich ist diese Erkenntnis jetzt zu spät, Du hast die Möglichkeit aber noch. Stell Dir einfach mal vor, wie besch...... ich mich im Moment fühle, während ich Dir die Mail schreibe.

Liebe Grüße
Ingrid
----- Original Message -----
From: Nenja
Sent: Tuesday, August 03, 2004 12:11 PM
Subject: [Zweitfrauen-Forum] Hallo Pia


Hmmm...darüber hab ich auch schon nachgedacht, ob sie eventuell Angst hätte.
Ich frag mich nur, wovor?
Denn es gab nie einen Grund vor irgendwas angst haben zu müssen.

Mein Kurzer und ich leben viele Kilometer von ihnen entfernt.
So das man nicht einfach mal hin und herfährt...
Wir sind ihnen immer mit dem Fahren entgegengekommen. Der Kurze hat Taschengeld mit bekommen an Besuchstagen, damir nur ja nie die Meinung aufkam, es ginge um Geld.

Und Grund zur Eifersucht kann eigentlich auch nicht bestehen. Denn mein ExMann lebt ja nun mal ständig mit seiner neuen Familie zusammen. Seinen Sohn sieht er wenn überhaupt nur 2mal im Jahr.
Also ist das auch kein wirklicher Grund.
Und der Rest der Familie behandelt den kurzen, al sei er immer präsent.
Es wird also niemanden etwas weggenommen...

Manchmal hab ich das Gefühl, es könnte einfach nur daran leigen, das ein harmonisches Miteinander einfach nicht ins Klischee passt*grübel*
"Was könnten die anderen sagen? Wie sieht das denn aus..." und so:-(

Wenn´s nicht so traurig wäre würde ich über so viel Dummheit lachen...

Einen lieben Gruß, die nenja

Re: Hallo Pia

Es gibt hundert Gründe als "Zweitfrau" Angst zu haben... Oder etwa nicht? Es
gibt auch hundert Gründe Eifersüchtig zu sein!!! Die Frau, die vorher mit
meinem Jetzigen zusammen war hatte etwas "was ich nicht haben werde". Beide
haben das "erste gemeinsame Kind, und dann auch noch einen Sohn"... hast Du
bestimmt schon alles als Antwort gelesen. Ich hätte auch gerne das Kind von
meinem Jetzigen. Die olle hat was, was sie nicht verdient hat. Nur so
reagieren, wie die Frau von Deinem Ex, das macht keiner von uns. Wenn ich
mich mal gut mit meinem Ex verstanden habe (ja, das gab es auch
Phasenweise), dann hat mein Süßer quasi neben dran gestanden und
eifersüchtig geraucht. Er hat auch zugegeben, dass es ihm lieber wäre, wenn
wir uns nicht so locker zusammensetzen könnten. Aber für die Kinder konnte
er es dann doch akzeptieren. Die Zweitfrauen haben immer den schwereren
Stand.
Ich glaube, dass ich die Dreistigkeit besitzen würde, und mich mal ganz
alleine mit ihr unterhalten würde. Vielleicht könnte das was klären.
Ansonsten setz Dich hin, iss den Rest Deines Geburtstagskuchen (alles Gute
auch noch mal an dieser Stelle ;-) ) und lach über so viel Dummheit. Nicht
jeder kann so viel Reife besitzen, wie wir. Bei uns musste sie doch auch
mit der Zeit wachsen... stimmts?


Ganz lieben Gruß

Pia


> Hmmm...darüber hab ich auch schon nachgedacht, ob sie eventuell Angst
> hätte.
> Ich frag mich nur, wovor?
> Denn es gab nie einen Grund vor irgendwas angst haben zu müssen.
>
> Mein Kurzer und ich leben viele Kilometer von ihnen entfernt.
> So das man nicht einfach mal hin und herfährt...
> Wir sind ihnen immer mit dem Fahren entgegengekommen. Der Kurze hat
> Taschengeld mit bekommen an Besuchstagen, damir nur ja nie die Meinung
aufkam, es
> ginge um Geld.
>
> Und Grund zur Eifersucht kann eigentlich auch nicht bestehen. Denn mein
> ExMann lebt ja nun mal ständig mit seiner neuen Familie zusammen. Seinen
Sohn
> sieht er wenn überhaupt nur 2mal im Jahr.
> Also ist das auch kein wirklicher Grund.
> Und der Rest der Familie behandelt den kurzen, al sei er immer präsent.
> Es wird also niemanden etwas weggenommen...
>
> Manchmal hab ich das Gefühl, es könnte einfach nur daran leigen, das ein
> harmonisches Miteinander einfach nicht ins Klischee passt*grübel*
> "Was könnten die anderen sagen? Wie sieht das denn aus..." und so:-(
>
> Wenn´s nicht so traurig wäre würde ich über so viel Dummheit lachen...
>
> Einen lieben Gruß, die nenja
>
>
>
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Erstmal vielen Dank an alle für die lieben Glückwünsche*freu*

Darüber hab ich mich sehr gefreut:-)

Ich habe mir jetzt alles durchgelesen und fasse das in diesem Posting mal zusammen.
Ja, ich denke auch, das hier ein Problem entsteht, weil keins da ist.
Und das finde ich sehr schlimm. Denn es bedeutet in meinen Augen, das eine erwachsene Frau kindisch reagiert. Das sie nicht nachdenkt und einfach dumm handelt.
Sie will ihren mann kontrollieren und mir dadurch eins auswischen. Aber treffen tut sie dadurch einen kleinen 8-jährigen Jungen, der nicht versteht, worum es geht.
Das ist Dumm und unfair!

Mit ihr reden hat wenig Sinn, denn das haben alle schon versucht und sie bleibt stur bei ihrer Meinung.
Meinem EX werde ich natürlich noch einmal ins Gewissen reden. Ich denke, er muss einfach wissen, das er seinem Sohn nicht egal ist. Es kann nciht so an ihm vorbei gehen, das der kleine Mann nach ihn fragt, ihn auch vermisst und auch oft abends vor dem zu Bett gehen vor Heimweh weint und das obwohl sie sich seit über einem Jahr nicht mehr gesehen oder gehört haben.
Ich denke, so kalt kann kein Mensch sein, der sich einmal so auf sein Kind gefreut hat. Der während der Schwangerschaft alles mit durchlebt hat und nach der Geburt mit dem Kurzen (er kam ja im 6 Monat zu früh zur Welt) gelitten, gehofft und gebangt hat.

Ja, ich denke sogar das mein ExMann leidet, weil es nun so ist, wie es ist. Es macht ihn sicher traurig das er seinen Sohn sehen kann, an seiner Erziehung teilhaben könnte, ihn aufwachsen sehen könnte, wenn er nur nicht so unter Druck stehen würde. Nur verdammt noch mal, bei allem Respekt...
Er ist ein erwachsener Mensch. Warum kann er sich nciht durchsetzen?
Warum kann er ihr nicht klar machen, das niemanden etwas weggenommen werden würde, sondern das schon die Halbgeschwister durch ihren Halbbruder etwas gewinnen könnten?

Ich habe den Umgang damals schon eingeklagt. Vor Gericht wurde ein sehr großzügiges Besuchsrecht ausgehandelt. Er könnte ihn so oft sehen wie er mag. In den Ferien, zu Weihnachten, mehrmals im Monat an den Wochenenden...aber er nimmt es nicht in Anspruch.
Vor Gericht hat er allen zugestimmt. Die ersten 2-3 Male hat er unseren Sohn auch abgeholt am WE, aber dann war Pause. Bis heute...

Und ich kann ihn doch nicht K.O. hauen und ihn dann in Ketten herzerren.
Nein, versteht mich nicht falsch.
Ich habe viel gemacht, viele Türen für ihn aufgestossen, aber durchgehen muss er alleine.

Es kann auch nciht so ein Problem sein, das Kind der Ex zu akzeptieren. Ich meine, das ist ein Kind!
Der Halbbruder von meinem Kurzen ist zuckersüß, echt in den könnte man sich verlieben. Süße kleine Stupsnase, ein Lächeln mit dem der jeden Lolli von mir kriegen würde*lacht* Und verschmust ist der:-) Leider hat er mit seinen 2 Jahren damals den Fehler gemacht und ist zu mir auf den Arm gekommen;-) Huii... ihr könnt Euch sicher die bösen Blicke vorstellen*lol*

Naja, was soll´s...
Meine ExFamilie und ich werden sicher nicht locker laßen und meinen ExMann noch mal versuchen zu bequatschen.
Ok, und wenn er halt nur für 2 Stunden "Ausgang" bekommt ist das doch schon besser als garnichts, oder?

Ich muss jetzt noch was tun.
Wir lesen uns, liebe Grüße, die nenja

Re: Kann mir das mal jemand erklären? *völlig verständnislos*

Hallo Ihr Lieben,

habe mich nach langer stiller Beteiligung nun hier angemeldet.
Das Thema ist heiss und ich denke es ist gar nicht so selten, drum denke ich ist's vielleicht auch wichtig mal die andere Seite zu sehen: ich bin eine sogenannte Zweitfrau. Mein Freund hat 2 Kinder (9 und 5) von 2 Frauen.
Es ist schwer für mich damit umzugehen. Sicher ich wusste von Anfang an, dass es so ist, aber nicht wie es ist und es ist auch logisch, dass man nicht von Anfang an an die Partnerschaft 'Ansprüche' stellt. Ich meine Ansprüche im Sinne der gemeinsamen Zukunft. Meine Ansprüche sind denke ich ganz normal: ich möchte mit meinem Partner eine Einheit bilden, ihn mal heiraten und evtl. eine kleine glückliche Familie sein.
Unsere Situation gibt aber nichts davon her...
wir sind keine Einheit, da er eben 'springt' wenn die Ex auf ne Party will und die Kleine nirgends unterbringt. Aus der zerbrochenen Ehe heraus (Grund dafür war Frau Nr.2 mit Kind Nr.2) hat er ein schlechtes Gewissen und will ihr alles recht machen.
Heiraten kann man als Zweitfrau ja wohl vergessen, die rechtliche Situation ist nicht lustig!
Eigene Kinder? Ist zum einen eine finanzielle Katastrophe, zum anderen habe ich immer den Eindruck im liegt auch nicht viel daran, denn immerhin hat er schon 2 Kinder, wo er ganz bequem alle 4 Wochen seine 'Papa-Liebhabe-Einheiten' abbekommt und nicht wirklich Verantwortung tragen muss.
Es tut weh selbst zu verzichten und mitanzusehen, dass ihn mit den Müttern seiner Kinder etwas verbindet, dass ich zum einen nicht nachvollziehen und zum anderen nie haben werde. Es tut weh bei den Schwiegereltern (als Nicht-Mutter ihrer Enkel) ein austauschbarer Faktor zu sein, der aber selbstverständlich für's Windelwechseln (als die Kleine kleiner war) zuständig ist. Es tut weh von niemandem gefragt zu werden: wie sieht Eure Zukunft aus. Es tut weh von den Exen misstrauisch beäugt zu werden und oftmals mittels Spielchen ins Abseits gedrängt zu werden, damit sie IHR (ehemaliges) 'Revier' verdeutlicht haben.
Es tu weh meinen Freund mit seiner Tochter schmusen zu sehen. Ich kann es wie gesagt nicht nachvollziehen und reagiere daher sicher irrational.
Es ist nicht mein Kind und kann es dennoch nicht als 'irgendein' Kind sehen.
Versteht mich jemand?

Grüsse
haseruth

Ich kann dich verstehen;-)

Hallo Haseruth,
du hast sicher an dauernd das Gefühl auf der Stelle zu treten.
Sicher steht deiner besseren Hälfte nicht der Sinn danach, nach 2 ExFrauen, die eventuell noch Unterhalt bekommen, und 2 Kindern, die ja auch Unterhalt bekommen, eine weitere Familie zu gründen, die er in diesem Falle ja auch finanzieren muss.
Es ist traurig, aber verständlich.

Das dich seine Familie als "austauschbaren Faktoren" sieht, finde ich ganz schlimm. Das kenne ich so auch nicht aus meiner eigenen Familie.
Klar, man hat irgendwo den "Status" "Mutter meines Enkels", aber das muss man doch nicht so offensichtlich zeigen. Das wäre mir persönlich eher unangenehm.

Ich wünsche Dir jedenfalls, das sich das bei Euch irgendwie alles regelt;-)

Lieben Gruß, die Nenja

Re: Kann mir das mal jemand

Ich glaube, jeder hier wird dich verstehen. Aber die Situation ist doch die:
Beide Kinder sind auf dieser Welt und sie konnten nicht darüber entscheiden, ob sie
das wollen. Deshalb haben die "Verantwortlichen", also BEIDE - hier sogar drei -
Eltern, die verdammte Pflicht und Schuldigkeit sich nach allen Kräften um diese
Kinder zu kümmern.

Ihr dagegen könnt entscheiden, ob ihr eine Beziehung eingehen, bzw. vertiefen wollt.
Unabhängig davon bestehen die "Vorrechte" der Kinder.

Jetzt musst du dich fragen, ob du das mittragen kannst, besser noch, ob du dich
emotional mit einbringen kannst. Das würde ich z. B. von dir verlangen und die Kinder
sicher auch.

Kannst du das nicht, bleibt dir wohl nur eine Möglichkeit, denn der derzeitige
emotionale Zustand ist auf Dauer für alle unerträglich.

Im Übrigen entspricht deine Beschreibung der Umstände (gemeinsame Zukunft) so
ziemlich genau dem, was du hier immer wieder lesen kannst.


Viele Grüße
Hartmut



> Hallo Ihr Lieben,
>
> habe mich nach langer stiller Beteiligung nun hier angemeldet.
> Das Thema ist heiss und ich denke es ist gar nicht so selten, drum denke ich ist's vielleicht auch wichtig mal die andere Seite zu sehen: ich bin eine sogenannte Zweitfrau. Mein Freund hat 2 Kinder (9 und 5) von 2 Frauen.
> Es ist schwer für mich damit umzugehen. Sicher ich wusste von Anfang an, dass es so ist, aber nicht wie es ist und es ist auch logisch, dass man nicht von Anfang an an die Partnerschaft 'Ansprüche' stellt. Ich meine Ansprüche im Sinne der gemeinsamen Zukunft. Meine Ansprüche sind denke ich ganz normal: ich möchte mit meinem Partner eine Einheit bilden, ihn mal heiraten und evtl. eine kleine glückliche Familie sein.
> Unsere Situation gibt aber nichts davon her...
> wir sind keine Einheit, da er eben 'springt' wenn die Ex auf ne Party will und die Kleine nirgends unterbringt. Aus der zerbrochenen Ehe heraus (Grund dafür war Frau Nr.2 mit Kind Nr.2) hat er ein schlechtes Gewissen und will ihr alles recht machen.
> Heiraten kann man als Zweitfrau ja wohl vergessen, die rechtliche Situation ist nicht lustig!
> Eigene Kinder? Ist zum einen eine finanzielle Katastrophe, zum anderen habe ich immer den Eindruck im liegt auch nicht viel daran, denn immerhin hat er schon 2 Kinder, wo er ganz bequem alle 4 Wochen seine 'Papa-Liebhabe-Einheiten' abbekommt und nicht wirklich Verantwortung tragen muss.
> Es tut weh selbst zu verzichten und mitanzusehen, dass ihn mit den Müttern seiner Kinder etwas verbindet, dass ich zum einen nicht nachvollziehen und zum anderen nie haben werde. Es tut weh bei den Schwiegereltern (als Nicht-Mutter ihrer Enkel) ein austauschbarer Faktor zu sein, der aber selbstverständlich für's Windelwechseln (als die Kleine kleiner war) zuständig ist. Es tut weh von niemandem gefragt zu werden: wie sieht Eure Zukunft aus. Es tut weh von den Exen misstrauisch beäugt zu werden und oftmals mittels Spielchen ins Abseits gedrängt zu werden, damit sie IHR (ehemaliges) 'Revier' verdeutlicht haben.
> Es tu weh meinen Freund mit seiner Tochter schmusen zu sehen. Ich kann es wie gesagt nicht nachvollziehen und reagiere daher sicher irrational.
> Es ist nicht mein Kind und kann es dennoch nicht als 'irgendein' Kind sehen.
> Versteht mich jemand?
>
> Grüsse
> haseruth



Hartmut Schewe
Im Hau 15
72631 Aichtal-Neuenhaus
Tel: 07127/56702

Einen Menschen braucht man nicht erst zum unrechten Tun anzustiften; es genügt, ihn
nicht davon abzuhalten (Prof. Dr. Klenner)

Re: Ich kann dich verstehen;-)

Tach "Nenja",

selbstverständlich hat "Haseruth" (auf Namen kommt ihr) das Recht, von der Familie
des Partners anerkannt zu werden. Hier müssten der Partner aktiv werden und die
Schwiegereltern in spe mal etwas nachdenken.

Aber "irgendwie" wird sich bestimmt nicht "alles" regeln.

Als ich das Mail von "Haseruth" vorhin gelesen habe, habe ich mir außerdem folgende
Frage gestellt: Würde ich gerne von einer Frau mein erstes Kind bekommen, die bereits
zwei Kinder von ZWEI Vätern hat?

Zwar kenne ich nicht die näheren Umstände, aber es war immerhin zu lesen, dass die
zweite Mutter der Grund zur Trennung von der ersten war.
Das spricht nicht unbedingt für ein stark entwickeltes Verantwortungsbewusstsein. In
eine ähnliche Richtung geht die offensichtliche Tatsache, dass es ihm nicht gelingt,
die emotionalen Bedürnisse seiner neuen Partnerin zu berücksichtigen oder überhaupt
zu erkennen.
Jedenfalls wird das von ihr subjektiv so empfunden.

Aber, vielleicht höre ich ja das Gras wachsen.


Mit nachdenklichen Grüßen
Hartmut



> Hallo Haseruth,
> du hast sicher an dauernd das Gefühl auf der Stelle zu treten.
> Sicher steht deiner besseren Hälfte nicht der Sinn danach, nach 2 ExFrauen, die eventuell noch Unterhalt bekommen, und 2 Kindern, die ja auch Unterhalt bekommen, eine weitere Familie zu gründen, die er in diesem Falle ja auch finanzieren muss.
> Es ist traurig, aber verständlich.
>
> Das dich seine Familie als "austauschbaren Faktoren" sieht, finde ich ganz schlimm. Das kenne ich so auch nicht aus meiner eigenen Familie.
> Klar, man hat irgendwo den "Status" "Mutter meines Enkels", aber das muss man doch nicht so offensichtlich zeigen. Das wäre mir persönlich eher unangenehm.
>
> Ich wünsche Dir jedenfalls, das sich das bei Euch irgendwie alles regelt;-)
>
> Lieben Gruß, die Nenja



Hartmut Schewe
Im Hau 15
72631 Aichtal-Neuenhaus
Tel: 07127/56702

Einen Menschen braucht man nicht erst zum unrechten Tun anzustiften; es genügt, ihn
nicht davon abzuhalten (Prof. Dr. Klenner)

Ja, da ist was dran;-)

Stimmt schon, was du geschrieben hast.

Lieben Gruß, die Nenja, nun auch ein wenig nachdenklich

Re: Kann mir das mal jemand erklären? *völlig verständnislos*

Hallo haseruth,

ich kann dich sooooo gut verstehen - das Gleiche bei mir in grün - allerdings nur 1x Ex + 1x Kind -
mir reicht das aber auf der Gefühls-Chaos-Ebene ! Ich bekomme manchmal auch jetzt noch , nach 3,5
Jahren eine solche leere in meinen Kopf dass ich denke alles hinzuschmeissen - weil - was bleibt
mir?? NIX gaaaaar nix-
Heirat - kann man vergessen - Kind - wir immer wieder aufgeschoben und in ein paar Jahren heisst es
dann warscheinlich - oooch neee Kind - neee lass mal - !! Dann steh ich da !

!""""wo er ganz bequem alle "2" (bei uns) Wochen seine
>'Papa-Liebhabe-Einheiten' abbekommt und nicht wirklich Verantwortung tragen muss. !!!!!!""""""""
es ist so wie du geschrieben hast - genau so

Ich liebe diesen Mann wirklich sehr -und wir haben auch schon einiges zusammen gemeistert und
durchgestanden (Unfall Krankheit Scheidungsstress) aber manchmal (öfter) kotzt mich alles soooooo
dermassen an und ich bekomm so eine Wut auf den Mann die Ex und das Kind dass ich es niemand sagen
kann weil so üble Gedanken die sagt man nicht !! Kennst du diese Gefühle auch - ??

Klar - meine Schwester sagt auch immer - "Ja dann geh halt -"
Ich weiss nicht wie Leute die in einer glücklichen Ehe mit Kindern - keine Scheidungsgeschädigten
also - immer so promt auf alles die Lösung haben - so einfach mit dem Gehen und jemand anderes
finden ist es nicht !

Ich bin schon wieder auf dem besten Weg mich dermassen aufzuregen dass ich jetzt lieber schliesse.
Vielleicht kann man sich ja ab und an über dies oder jenes unterhalten - bin in meinem
Freundeskreis die Einzige die sich auf ein Leben als "Zweitfrau"
eingelassen hat und da fehlen halt dann doch öfter die Gesprächspartner die halt wissen von was man
spricht !

Liebe Grüsse
luzi

Re: Kann mir das mal jemand erklären? *völlig verständnislos*

Hallo Ruth,

ich denke es hilft schon mal sehr, wenn du dir klar bist, was dich alles stört, dir weh tut und dich verletzt.

Rückblickend nach 6,5 Jahren als Zweitfrau kann ich deine Sätze

"Es tut weh selbst zu verzichten und mitanzusehen, dass ihn mit den Müttern seiner Kinder etwas verbindet, dass ich zum einen nicht nachvollziehen und zum anderen nie haben werde. Es tut weh bei den Schwiegereltern (als Nicht-Mutter ihrer Enkel) ein austauschbarer Faktor zu sein, der aber selbstverständlich für's Windelwechseln (als die Kleine kleiner war) zuständig ist. Es tut weh von niemandem gefragt zu werden: wie sieht Eure Zukunft aus. Es tut weh von den Exen misstrauisch beäugt zu werden und oftmals mittels Spielchen ins Abseits gedrängt zu werden, damit sie IHR (ehemaliges) 'Revier' verdeutlicht haben.
Es tu weh meinen Freund mit seiner Tochter schmusen zu sehen."

sehr gut nachvollziehen und muss sagen, mir ging es die ersten 2-3 Jahren sehr ähnlich!

Allerdings hatte ich 'nur' eine Vorgängerin mit Kindern, davon allerdings drei Stück, du sogar gleich 2 Vorgängerinnen. Hilfreich bei mir, so empfinde ich es heute, war, dass ich ebenfalls 2 Kinder mit in die Beziehung brachte, um die sich mein heutiger Mann (ja, wir haben trotz allem gewagt zu heiraten) ebenfalls täglich kümmerte, so dass meine anfängliche Eifersucht (auch auf die Kinder!) allmählich schwand. Zur Entspannung trug natürlich auch unser nun einjähriges gemeinsames Baby bei. Doch bis heute sehen meine Schwiegereltern insbesondere meine Schwiegermutter, mich noch immer als 'nur die Zweite' an. Selbst höchstberechtigte Kritik an der Ersten in Bezug auf die Erziehung der Kinder wird stets abgeschmettert - sie ist perfekt als Mutter! lautet die Antwort, weil Mütter immer perfekt sind. Und wenn die Kinder nicht mehr zu Besuch kommen wollen, kann das nie und nimmer an der Mutter liegen, sicher haben wir was falsch gemacht! Solche Naivität macht mich rasend und ist tief in der gesamten Gesellschaft noch verwurzelt!

Mein Mann ist anfangs auch gesprungen, wenn die Ex anrief. Stets hat sie die Kinder (Krankheiten etc.)benutzt um sein schlechtes Gewissen den Kinder gegenüber insbesondere auch finanziell auszunutzen, hat lange gedauert bis er gemerkt hat, dass sie ihn über die Kinder ausnutzte. Ich hab es geschafft durchzuhalten, unsere Beziehung ist heute absolut gefestigt und ich schäme mich heute nicht meiner anfänglichen Gefühle, die sicher auch in meinem mangelnden Selbstbewusstsein verwurzelt waren.

Ich habe immer versucht alles anzusprechen, was mich störte und verletzte, dass hat uns allen sehr geholfen.

Ich weiss nicht, wie lange ihr schon zusammen seid, aber ich hoffe für euch, dass du mit all den Gespenstern klarkommst und es schaffst, sie aus deinem Kopf zu vertreiben. Und das dein Freund dich darin unterstützt genauso, wie du ihn bei den Kindern unterstützt.

LG
Biene


----- Original Message -----
From: haseruth
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Sent: Thursday, August 05, 2004 9:28 AM
Subject: [Zweitfrauen-Forum] Re: Kann mir das mal jemand erklären? *völlig verständnislos*


Hallo Ihr Lieben,

habe mich nach langer stiller Beteiligung nun hier angemeldet.
Das Thema ist heiss und ich denke es ist gar nicht so selten, drum denke ich ist's vielleicht auch wichtig mal die andere Seite zu sehen: ich bin eine sogenannte Zweitfrau. Mein Freund hat 2 Kinder (9 und 5) von 2 Frauen.
Es ist schwer für mich damit umzugehen. Sicher ich wusste von Anfang an, dass es so ist, aber nicht wie es ist und es ist auch logisch, dass man nicht von Anfang an an die Partnerschaft 'Ansprüche' stellt. Ich meine Ansprüche im Sinne der gemeinsamen Zukunft. Meine Ansprüche sind denke ich ganz normal: ich möchte mit meinem Partner eine Einheit bilden, ihn mal heiraten und evtl. eine kleine glückliche Familie sein.
Unsere Situation gibt aber nichts davon her...
wir sind keine Einheit, da er eben 'springt' wenn die Ex auf ne Party will und die Kleine nirgends unterbringt. Aus der zerbrochenen Ehe heraus (Grund dafür war Frau Nr.2 mit Kind Nr.2) hat er ein schlechtes Gewissen und will ihr alles recht machen.
Heiraten kann man als Zweitfrau ja wohl vergessen, die rechtliche Situation ist nicht lustig!
Eigene Kinder? Ist zum einen eine finanzielle Katastrophe, zum anderen habe ich immer den Eindruck im liegt auch nicht viel daran, denn immerhin hat er schon 2 Kinder, wo er ganz bequem alle 4 Wochen seine 'Papa-Liebhabe-Einheiten' abbekommt und nicht wirklich Verantwortung tragen muss.
Es tut weh selbst zu verzichten und mitanzusehen, dass ihn mit den Müttern seiner Kinder etwas verbindet, dass ich zum einen nicht nachvollziehen und zum anderen nie haben werde. Es tut weh bei den Schwiegereltern (als Nicht-Mutter ihrer Enkel) ein austauschbarer Faktor zu sein, der aber selbstverständlich für's Windelwechseln (als die Kleine kleiner war) zuständig ist. Es tut weh von niemandem gefragt zu werden: wie sieht Eure Zukunft aus. Es tut weh von den Exen misstrauisch beäugt zu werden und oftmals mittels Spielchen ins Abseits gedrängt zu werden, damit sie IHR (ehemaliges) 'Revier' verdeutlicht haben.
Es tu weh meinen Freund mit seiner Tochter schmusen zu sehen. Ich kann es wie gesagt nicht nachvollziehen und reagiere daher sicher irrational.
Es ist nicht mein Kind und kann es dennoch nicht als 'irgendein' Kind sehen.
Versteht mich jemand?

Grüsse
haseruth



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