Zweitfamilien, Zweitfrauen, Zweitmänner - Kindes- und Ehegattenunterhalt

Unterhalt obwohl mein Mann nur einen Halbtagsjob hat ??

Re: Unterhalt obwohl mein Mann nur einen Halbtagsjob hat ??

Zitat:
hallo,
mein mann hatte bis im juni 08 einen vollzeitjob , er ist LKW fahrer , aber in seiner firma gab es kürzungen , sein chef konnte ihn als vollzeitkraft nicht mehr bezahlen , und da mein mann in der firma bleiben wollte stimmte er dem halbtagsjob zu.
als er den ganzen tag arbeitete war sein lohn 1,100 € und das reichte auch nicht ganz zum leben da bekamen wir auch zuschuss vom amt.
LG ChrissyHi Chrissy,

da stelle ich mal die ketzerische Frage : warum vergrößert Ihr eure Not ?

Es reicht jetzt schon vorne und hinten nicht. Ich finde das den Kindern gegenüber verantwortungslos.

Darüber kannst Du jetzt sauer sein oder nicht.

Gruß Grille

Re: Unterhalt obwohl mein Mann nur einenHalbtagsjobhat ??

Tachchen Süßstück,

ich mache mit beim Anderen-auf-die-Füße-treten. Ich sehe das nämlich
genauso wie du. Da setzt einer mehrere Kinder in die Welt, kann diese
nicht ernähren und produziert dann noch weitere. Das ist vor Allem
diesen Kindern gegenüber meines Erachtens völlig verantwortungslos, da
sie wissentlich und wehrlos in eine Welt hineingesetzt werden, in der
sie viel Mangel und Verzicht erleben und erheblich eingeschränkte
Zukunftschancen. Die Dauerbelastung der Steuerzahler ist damit
vorprogrammiert.

Und spätestens hier hört die Sache mit dem privaten Glück auf, von dem
auch schon zu lesen war. Denn dieses private Glück, das angeblich
niemanden etwas angeht, haben Leute wie du und ich zu finanzieren. Und
ich bekomme mein Geld auch nicht nachgeworfen.

Bevor wieder mal Missverständnisse aufkommen; wer unverschuldet in Not
gerät, bedarf der Hilfe der Solidargemeinschaft. Und die soll er auch
bekommen, um ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Nach dieser
Maxime handle ich, seit ich es kann. So verwalte ich nicht nur die
Spendengelder für die Familie Görgülü, sondern bin auch der beste
Spender. Auch im privaten Bereich haben schon manche etliche Wohltaten
in einem durchaus erwähnenswerten Umfang (meist geldwert) erhalten.

Aber für Eltern, die wissentlich Kinder in den materiellen Mangel oder
gar die Not hineinzeugen, habe ich nur äußerst begrenztes Verständnis.

LG
Hartmut




suessstueck schrieb:

Re: Unterhalt obwohl mein Mann nur einenHalbtagsjobhat ??

Hallo Hartmut!

Ich habe mir lange überlegt, ob ich auf Deine Aussage antworten soll, weil es sich um eine Prinzipienfrage handelt, die eigentlich am Thema der Threaderstellerin vorbeigeht. Ich verstehe Deine Argumente, aber es widerstrebt mir, Dein Statement so unbeantwortet stehen zu lassen. Also dürften Deiner Meinung nach 80% der Bevölkerung in den meisten Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens keine Kinder bekommen? Würde das nicht bedeuten, dass viele herausragende, aber aus ärmlichen Verhältnissen stammende Persönlichkeiten besser nie geboren worden wären? Hätte es dann einen Martin Luther King gegeben? Als human eingestellter und humanitär aktiver Mensch, der Du anscheinend bist, überrascht mich diese radikale Aussage Deinerseits. Mir als ebenfalls in der Steuerpflicht befindlichen Bürgerin wäre noch nie eingefallen, die Kinder anderer Leute, seien es In- oder Ausländer, reiche oder arme Menschen, als finanzielle Belastung zu empfinden. Da gibt es ganz andere, schlimme Dinge, die mit unseren Steuergeldern passieren...

Glücklicherweise falle ich nicht unter Dein Kriterium: Ich bin zwar im siebten Monat schwanger, aber ich verdiene ein ansehnliches Gehalt und kann mir dieses Kind "leisten". Doch wenn dem nicht so wäre, würde es mir nicht gefallen, dass mir jemand absolut Unbeteiligter vorwirft, er/sie müsste mein Kind "finanzieren".

Zur Frage von chrissy31 kann ich leider keinen brauchbaren Rat beisteuern, weil ich nicht weiss, wie das bei Euch in DTL geregelt ist. Hier in AUT könnte vom Unterhaltspflichtigen verlangt werden, einen besser bezahlten Job anzunehmen bzw. sich darum zu bemühen (wie schon erwähnt, muss dann eine monatliche Anzahl von Bewerbungen vorgelegt werden). Aber 288 Euro mtl. für eine 12-Jährige scheint mir selbst bei einem fiktiv angerechneten Gehalt zu hoch.

Liebe Grüße aus Wien,
Lucita