Zweitfamilien, Zweitfrauen, Zweitmänner - Fallsammlung

Was zum Nachdenken über das Zweitfrauenleben

Was zum Nachdenken über das Zweitfrauenleben

Hallo Katharina,

Du meinst, dass die Frauen, die Ihre Exmänner ausbeuten in der Minderzahl sind?? Nun dann will ich Dir mal ein wenig einen realen Fall erzählen.

Ich kenne einen Mann der lernte seine 9 Jahre jüngere frühere Exfrau kennen, da war sie etwa 16 Jahre alt gewesen. Irgendwann - etwa gegen Ende seines Studiums erzählt sie ihm, dass sie beim Arzt gewesen sei und er ihr gesagt habe, dass sie keine Kinder bekommen könnte. Nun große Freude, man(n) muss ja nicht mehr aufpassen. Dann geschieht ein "echtes Wunder", sie wurde schwanger. Mein Mann gehört zu den verantwortungsbewußten Männern, also hat er sie geheiratet. Dann kommt Kind zwei, Kind drei hat sie während der Schwangerschaft verloren aber kurz drauf war das vierte Kind unterwegs. Für eine unfruchtbare Frau sind drei Kinder dann doch eine reife Leistung.

Noch während der Schwangerschaft findet er einen Arbeitsplatz ca. 400 km von seiner Heimat entfernt. Sie ziehen nach der Hochzeit dorthin. Sie wußte schon vor der Schwangerschaft und bei der Hochzeit, dass er als Akademiker in seinem speziellen Zweig oft, auch längere Zeit, ins Ausland muß. Am Anfang, mit nur einem Kleinkind kann Südafrika schon ganz toll sein - sie war also dabei. Selbst mit drei Kindern lebten sie über ein Jahr in China (die älteste besuchte dort dann eine deutsche Schule). Allerdings gibt es nicht immer im Ausland deutsche Schulen und nicht jeder Einsatz ist auf ein Jahr oder länger ausgelegt. Manchmal ist er halt nur ein bis vier Monate weg. In den ganzen Jahren war aber sein Auslandseinsatz (und Einsatz im entfernten Deutschland) ohne Familie gerade mal 20 % der Zeit gewesen. 80 % arbeitete er in Wohnortnähe.
Genau so einen Auslandsaufenthalt im Iran von einem Monat, mit Option auf Verlängerung nutzt sie. Als er abflog hatte er nicht bemerkt, dass an seinem Schlüsselbund die Schlüssel zum gemeinsamen Haus und zum Familienauto "verschwunden" sind. Irgendwann meldet sich bei seinen regelmässigen Anrufen nur noch der Anrufbeantworter. Nach einigen Tagen ruft er dann seine über 80-Jährige Mutter an. Diese erzählt ihm, dass seine ("ausnahme-"?)Ehefrau mitsammt den Kindern, den Haustieren, dem Auto und sämtlichen Hausrat von Wert (von ca. 75.000,-- DM) verschwunden ist. Es gelang ihm, seinen für die Verlängerung des Aufenthaltes in Teheran (500 km vom Einsatzort entfernt) befindlichen Pass wieder zu bekommen, einen Platz im Flugzeug erhielt er auch durch die aktive Mithilfe seines Arbeitgebers und des Firmenkonsortiums vor Ort.
Zuhause angekommen, fehlen erst mal die Schlüssel, seine Mutter läßt ihn rein. Es ist leergeräumt. Er hat von etwa 50 Handtüchern noch stolze 4 Stück - und die haben Flecken. Liste läßt sich entsprechend fortsetzen. Eine Bestandsaufnahme ergab dann, dass sie auch seine persönlichen Sachen wie Zeugnisse, Diplom und die von der Firma ihm anvertraute Entwicklungssoftware seiner bearbeiteten Anlagen mitgenommen hat.
Er ist noch keine Stunde im Haus, ruft die Bank an und fragt, ob er damit einverstanden ist, dass das Aktiendepot auf die Bank nach Köln transferiert wird. Häää? Der Bankbeamte: "ja wissen Sie überhaupt wie es auf ihrem Konto aussieht?" Woher denn?
Nun um abzukürzen: Im Laufe der darauffolgenden Zeit hat sie das Konto mit der Hilfe von Euro-Schecks (müssen ja eingelöst werden) um stolze 45.000,-- (fünfundvierzigtausend) DM überzogen. Damit das Überziehen schneller geht, hatte sie vor ihrem Auszug dem Bankbeamten erzählt, dass das Auto kaputt sei, ihr Mann sei nicht zu erreichen und der Dispokredit müsse heraufgesetzt werden. Wurde von der Bank auf 25.000,-- DM hochgesetzt und dieses Geld hat sie in einem Schwupp abgehoben. Den Rest hat sie mit den Euroschecks erledigt.
Die Firmensoftware hat sie trotz mehrmaliger Aufforderung durch den Rechtsanwalt nicht zurückgegeben. Einige Monate nach dem Auszug erhält er einen Anruf der Polizei. Er solle zum Revier kommen, gegen ihn laufe eine Anzeige wegen Werkspionage. Es stellt sich heraus, dass sie die mitgenommene Firmensoftware über einen Bekannten zur Staatsanwaltschaft geschickt hat und eben diese Anzeige hat machen lassen.
Die mitgenommenen 45.000,-- DM (Umzugswagen usw. wurden zusätzlich von seinem Konto abgebucht) hätten einem Vater damals als Selbstbehalt etwa 3 Jahre reichen müssen. Die liebe Ex hat schon nach 2 Monaten kein Geld mehr und geht zum Sozialamt und zum Gericht. Nebenbei erwähnt, gibt sie in diesem Zusammenhang die erste falsche eidesstattliche Versicherung ab, als sie nachweisen muß, wo das viele Geld geblieben ist. Sie behauptet u. a. dass sie davon auch den Umzugswagen bezahlt hat - wie gesagt, dieser wurde extra von seinem Kreditkartenkonto abgebucht.
Müßig zu erzählen, dass sie dann die Kinder gegen ihn aufgehetzt hat. Alle drei "wollten" ihn dann natürlich auch nicht mehr sehen. Später ist dann ein Kind "zum Feind übergelaufen" und sieht seine Geschwister und seine Mutter nicht mehr, weil es die Mutter nicht will.
Sie erhielt trotz der erfundenen Strafanzeige (§ 1579 BGB) so genannten Notunterhalt wegen der Kinderbetreuung (wurde gut genutzt, um die Kinder vom Vater weiterhin fernzuhalten) noch einen (etwas verminderten) Notunterhalt. Insgesamt beliefen sich seine Zahlungen (so erzählt er) jedes Monat auf mehr als z. B. ein Dreher - der evtl. auch eine Frau und drei Kinder (= 4 Pesonen) hat - zum damaligen Zeitpunkt netto in seiner Lohntüte hatte. Das zum Feind übergelaufene Kind erzählte dann, dass ihm die Gummibärchen vorgezählt wurden.

Jetzt wirst Du sagen: naja das ist halt genau die Ausnahme von der Du sprichsts. Solche Exen sind in der Minderzahl. Nun, wenn Du willst, kann ich Dir eine ganze Menge Männer/Väter liefern, denen es in irgendeiner Form ähnlich ging.

Auch ein evtl. Argument, sie wird schon einen guten Grund haben zieht nicht. Ich kenne ihn jetzt bald zehn Jahre. In diesen ganzen 10 Jahren ist er (wenns hoch kommt) 3 mal während eines Streites laut geworden.

Und solche Frauen haben nach dem bestehenden Recht normalerweise auch das Recht Unterhalt zu kassieren und einen Vater kurz über dem Sozialhilfesatz "leben?" zu lassen.

Übrigens arbeiten die meisten Männer auch während der Ehe. Nicht nur die Mütter. Dieser Mann z. B. hat häufig eine 50 bis 60 Stundenwoche und ihm macht es auch keinen Spaß oft viele tausende Kilometer entfernt in Ländern, wo die meisten hier in Deutschland nicht einmal begraben werden wollen, ohne Familie in manchmal primitiven Unterkünften, zu leben und zu arbeiten.
Viele unserer Männer haben einen Job mit schwerer körperlicher Arbeit und die anderen verdienen das Geld, dass der Erstfrau während der Beziehung ausgehändigt wurde, auch nicht im Schlaf. Ob Du es glaubst oder nicht, sie müssen dafür auch Leistung bringen. Die Männer tun nicht arbeiten, weil Arbeiten Spaß macht - sie tun es um sich selbst und ihrer Familie das überleben zu sichern. Auch die Arbeit der Männer ist ein Zeichen für deren Liebe und Verantwortungsbewusstsein gegen ihre Kinder und deren Mütter - auch in und während der Erstehe.
Wer honoriert eigentlich deren Einsatz für die Familie, wenn die Familie kaputt ist???? Sie geht ja nicht immer nur wegen dem Mann kaputt!

Gruß
Ingrid
----- Original Message -----
From: Katharina
Sent: Wednesday, February 25, 2004 6:13 PM
Subject: [Zweitfrauen-Forum] Etwas zum Nachdenken


An alle lieben Menschen im www, die das jetzt lesen!

Darf ich hier schreiben?

Ich bin vom Thema nicht betroffen, möchte allerdings doch etwas dazu sagen:

Der ganze Mist Erstfrau/Zweitfrau fiele wesentlich entschärfter aus, würden die Männer sich bereits ihrer Erstfrau gegenüber partnerschaftlich verhalten.

Seid doch mal ehrlich: die meisten Männer haben wenig, bis gar kein Interesse an einer beruflichen Weiterentwicklung ihrer Ehefrau, es erschwert doch ihre eigene Karriere und zwingt sie zur Übernahme von Haushalts- und Kinderpflichten! Da ist es doch wesentlich bequemer, dies ihrer Frau zu überlassen, die dann vielleicht noch Teilzeit arbeitet, schlecht bezahlt, blöd angeschaut wenn sie - wegen eines kranken Kindes - frei bekommen möchte, die nach Jahren keine Chance mehr hat überhaupt auf die Beine zu kommen und ein angemessenes Gehalt zu erwirtschaften.

Zwei Fälle möchte ich herausgreifen die ich selbst kenne:

Fall 1: Ehemann verhindert jahrelang durch besonderen Terror die Berufstätigkeit seiner Frau, d.h. er ist zu keinen Zugeständnissen bereit, streitet herum wenn der Haushalt nicht tipp-topp ist usw. erst als die Kinder schon fast erwachsen sind "darf" sie Teilzeit arbeiten. Was sie nicht weiss: zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits vor, sich scheiden zu lassen. Unterhalt bekommt sie keinen, ihr "Gehalt" verdient diese Bezeichnung nicht einmal.

Fall 2: Ehemann, selbständiger Kaufmann, die Frau arbeitet nahezu 20 Jahre als "mittätige Ehefrau" im Betrieb des Mannes, sozialversichert ist sie nicht, sondern beim Mann mitversichert, spart ja Kosten. Sie hilft ihm das Unternehmen aufzubauen, ihr eigene Zukunft bleibt auf der Strecke. Sie hat Glück, sie "darf" den Mann behalten, im Scheidungsfall müsste sie von der Sozi leben, denn für Unterhalt wirft das Unternehmen zu wenig ab, zum Teil durch die schlechte Wirtschaftslage, zum anderen kann es sich ein Selbständiger richten.

Das kann es nicht sein, erst eine Frau für Kindererziehung, Haushalt, Bequemlichkeit, Mithilfe usw. auszubeuten und dann, wenn es nicht mehr läuft zu verlangen sie soll sich selbst ihren Lebensunterhalt verdienen.

Ich bestreite nicht dass es Frauen gibt die es sich bequem machen auf Kosten des Mannes, allerdings dürften die eher die Ausnahme sein, meist ist es doch abgesprochen dass sie zuhause bleibt solange die Kinder klein sind, nur findet sie später DIESEN Anschluss an den Beruf nicht mehr, den sie brauchen und der alles erleichtern würde!

Abgesehen davon - eine wirklich partnerschaftlichen Ehe ist auch dauerhafter und im Fall einer Scheidung fairer.
Dazu gehört allerdings auch der richtige Mann!

Das muss auch einmal gesagt werden.

Nichts für ungut

Katharina