Symphysen-/Beckenringlockerung - Krankengeschichten

Willkommen!!!

Re: Willkommen!!!

Hallo erstmal,

wieder einmal lese ich in verschiednen Foren über die Beckenring- und/oder Symphysenlockerung. Wollte eigentlich Hilfe "erlesen" um den Rest meiner Schwangerschaft irgendwie noch besser zu überstehen. Zu meiner Krankheitsgeschichte:

Ich bin derzeit in der 34. SSW, meines 5. Kindes. Die Bekanntmachung mit der Symphysenlockerung machte ich bereits bei meiner ersten Schwangerschaft vor ziemlich genau 8 Jahren. Damals war das alles aber noch nicht ganz so schlimm, liegen auf dem Rücken eben, weil es auf der Seite nicht mehr ging. Auch das stehen auf einem Bein oder Treppengehen war sehr mühsam. Meine Beschwerden diagnostiziert habe ich damals selbst. Mit der Diagnos ging ich fragend zum Arzt, der dies zwar bestätigte, aber als OK abtat. Nun gut, die Geburt war spontan (wie bisher alle 4 Geburten), jedoch äußerst schmerzhaft, weil ich bei der Eröffnungsphase eine PDA liegen hatte und auf die Seite gelegt wurde. Keiner dachte darüber nach, dass das später echte Probleme bereitet, wenn die PDA zum Ende der Geburt hin ausklingt. Aber Kind war da und nach ein paar Wocher war der Schmerz ganz weg.
Kind Nr. 2: Die Schmerzen kamen wesentlich früher, als bei Nr. 1, so um die 25 SSW herum. Damals habe ich dann mittels Ostheopat versucht, die Schmerzen in den Griff zu bekommen, was aber nur von kurzer Dauer war. Den Rest der Schwmagerschaft habe ich dann irgendwie die Zähne zusammengebissen. Wir sind dann auch noch in der 38.SSW in unser Haus umgezogen, und dort hatten wir dann ein neuers Bett mit neuer Matraze, was zu mindest für die restlichen Wochen (ja, ich habe bisher auch alle Kinder übertragen) eine Verbesserung der Schlafsituation gebracht hat. Auch hier nach einer natürlichen Entbindung nach ein paar Wochen (so ca. 8 Wochen) einigermaßen beschwerdefrei.
Kind Nr. 3: Kam völlig unerwartet als Nr. 2 gerade mal 4 Monate alt war. Ich war völlig fertig! Aber na gut, hier hatte ich eine bessere Hebamme als bei den anderen Schwangerschaften, die das Problem Beckenringlockerung kannte, denn mittlerweile hatte ich nicht nur eine Symphysenslockerung, sondern mein Becken war völlig instabil. Beim aufstehen vom Stuhl oder aus dem Bett mußte ich mich zusammenreißen, das Sitzen war echt schlimm und Liegen ging gar nicht. Nicht auf dem Rücken, nicht auf der Seite. Ab der 28. SSW bekam ich dann eine Haushaltshilfe, zunächst für 4 Std. pro Tag verschrieben. Das brechte echt eine Erleichterung, nicht weil ich nichts mehr getan hätte, sondern weil ich mir zuarbeiten lassen konnte. Gearbeitet im Haushalt hab eich bis zum Schluß, weil ich mittlerweile festgestellt hatte, dass ständiges, langsames Laufen den Zustand eher verbessert und Ruhe eher negativ ist. In der 35. SSW bin ich dann allerdings auf dem Blitzeis ausgerutscht und meine Beine wurden ruckartig auseinander gezogen. Das war dann für mich erst mal das Ende! Ab jetzt bestand Mein Mann darauf, dass eine Haushaltshilfe so lange da ist, wie der arbeitet, und so bewilligte die KK dann 8 Std. pro Tag. Die Entbindung war aber wesentlich besser als die beiden vorangegangenen und obwohl er so groß war (56 cm, 4100g, bei meiner Krpergröße von 154,5 cm!) ging es mir mit den üblichen Einschränkungen nach der Entbindung ebenfalls nach ca. 4-6 Wochen wieder besser. Diesmal hatte ich bei der Geburt peinlichst darauf geachtet, dass ich nicht in eine instabile Position komme, und habe auf einem Hocker entbunden. Dadurch war die Belastng auf dem Becken nicht so groß.
Nun gut, Kind Nr. 4: Das war die beste Schwangerschaft. Mittlerweile hatte ich für mich auch ein paar Möglichkiten herausgefunden, wie ich die Schmerzen kurzfristig lindern konnte: zum Beispiel stellte ich fest, dass die Schmerzen in den Beinen (teilweise wie Lähmungsschmerzen) immer nur auf einer Seite ganz stark waren. Wenn ich nun dieses betroffene Bein auf einer Treppe frei schwingen ließ, krachte es irgendwann fürchterlich und zwar unter Schmerzen im Kreuzbein, aber das Bein war danach eher wie frei, und ies ging besser. Allerdings erklärte mir ein Physiotherapeut, dass mann diese Methode nur bis zu SSW 28 anwenden sollte, denn es kann dazu zu vorzeitigen Wehen kommen. Wwar aber bei mir leider nicht der Fall. Auch Nr. 4 habe ich erst in der 42. SSW etnbunden, nachdem der Termin sogar um 6 Tage nach hinten verschoben wurde.
So, jetzt bin ich bei Nr. 5 und damit dem Schlußpunkt unserer Familienplanung angelangt. Diese Schwangerschaft ist aber auch mit Abstand die schmerzhafteste. Die ersten Beschwerden fingen bereita in der SSW 12 an, war wohl ein erster SChub, ging aber nach ca. 10 Tagen langsam wieder weg und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Natürlich hoffte ich und habe mit eigenen Mitteln versucht, eine mögliche Verschlechterung hinauszuzuögern. Habe mir im Sanitätshaus einen Art Gurt anfertigen lassen und trage diesen seither fast täglich. Ich bekam im übrigen bei bisher keiner Schwangerschaft einen Gurt oder ähnliches vom Arzt verschrieben, irgendwie denken die immer, dass Beschwerden eben zu einer Schwangerschaft dazu gehören. Leider. Nun, diesmal ist es aber trotzdem so schlimm, dass cih nachts sehr häufig aufwache, weil ich vom Liegen auf dem Rücken keine Luft mehr bekomme, mir völlig schlecht ist und ich Schweißausbrüche habe. Oft sitze ich dann stundenlang auf dem Bett bis ich total erschöpft umfalle und weider einschlafe. Bisher bin ich vor jedem möglichen Kaiserschnitt davon gelaufen, aber diese Schwangerschaft fordert mich regelrecht heraus. Ich schwanke immer wieder zwischen einem geplanten Kaiserschnitt (der ja in der Regel vor dem Termin stattfindet) und der Hoffnung, dass es vielleicht doch wieder mit einer PDA-unterstützten Entbindung ganz gut gehen würde. Aber bis zum Termin sind es halt doch noch 7 Wochen, und ich weiß nicht, ob ich die Schmerzen noch lange ertragen kann.
Ich hatte gehofft, in dem Forum doch nochmal etwas neues an Erfahrungen zu lesen, naja, dann habe ich eben selber meine Geschichte geschrieben. Ist zwar ziemlich lange, aber bei 5 Kindern......da kommt einiges zusammen.
Liebe Grüße

Gisela

Links zum Thema Schlaf

Hallo Gisela!

Vielen Dank für deinen langen und interessanten Bericht!
Es tut mir Leid, dass du keine Hilfe im Forum gefunden hast. Da du das Schlafen als größtes Problem darstellst, gebe ich dir hier mal den Link zu einem Beitrag, in dem es darum geht: http://www.carookee.com/forum/Symphysenlockerung/2/16696670#16696670 Im Beitrag sind mehrere Links, die dir vielleicht helfen können.
Insgesamt kann ich sagen, dass Hilfsmittel das Leben sehr erleichtern. Wenn du also konkret sagst, was bei dir Schmerzen hervorruft, kann ich dir sicherlich Tipps geben.
Und was ganz wichtig ist, auch damit die Schmerzen so schnell wie möglich nach der Entbindung wieder weggehen, ist das Training der beckenstabilisierenden Muskulatur. Benutzt du deine Muskeln ist jede Bewegung eine geringere Belastung für dein Becken.
Der Gurt übernimmt teilweise die Funktion der Muskeln, deswegen hilft er. Es ist natürlich eine Krux, wenn du wegen des Gurtes die Muskulatur nicht verwendest, so dass sie geschwächt werden. Deswegen sind viele gegen den Gurt. Meine eigene Erfahrung ist jedoch, dass der Gurt extrem schmerzlindernd – also wichtig – ist, und die Muskulatur trotzdem benötigt wird.
Hast du übrigens wieder eine Haushaltshilfe?

Liebe Grüße, Martina

Re: Links zum Thema Schlaf

Hallo Martina,
danke für den Link mit den Tipps fürs Schlafen. Ich merke, dass sich unsere Erfahrungen größtenteils decken. Vor 2 Monaten war das mit dem Schlafen nicht mehr auszuhalten und wir haben uns ab ins Schlafstudio begeben und getestet. 2 Wochen lang hatte ich eine Tempur-Matraze zum Probeliegen zu Hause, allerdings bewies sie ihre Viskosität aufgrund der Umgebungstemeperatur des Raumes nicht optimal. Bei den Tempur-Matrazen spielt die Raumtemperatur eine große Rolle, denn in kühlen Räumen braucht sie sehr lange, bis sie durch die Körperwärme weich wird. Aber sie war trotzdem nicht schlecht. Letztlich entschieden wir uns für eine Matratzenauflage mit 7 cm Höhe von Ergovital. Dies ist eine sehr weiche, körperanpassende Matzratze mit fast den gleichen Eigenschaften wie Tempur, jedoch entfällt der "Aufwärmprozess", die ist immer weich, was für ich sehr angenehm ist. Allerdings hielt dies auch nur optimal für ca. 3 Wochen, irgendwie scheine ich diesesmal immer wieder nach 3 Wochen weitere "Schübe" zu bekommen, danach ist alles nochmal schlimmer. Aber langsam komme ich ja zum Ende... wird schon werden.
Die meisten Probleme tagsüber habe ich, weil ich nirgends sitzen kann. Wenn ich dann aufstehe, brauche ich so lange, bis ich einigermaßen Laufen kann. Auch das Sofa o.ä. ist einfach zu hart, ebenso wie der Gymnastikball. Nur auf dem Bett kann ich sitzen, aber das steht im 2. OG....
Auf der Seite liegen geht gar nicht, auch keine 5 Minuten, ich muß auf dem Rücken liegen, mit leicht erhöhtem Oberkörper, drehen im Bett geht gar nicht, wozu auch...
Jetzt habe ich die 37. Woche erreicht und den Rest schaffe ich auch noch.
Achso, ja eine Haushaltshilfe habe ich jetzt auch wieder. Die Kasse hat sogar mehr bewilligt, als beantragt wurde, die scheinen mich langsam zu kennen! Das ist wirklich eine enorme Entlastung, endlich nicht mehr für alle alleine ansprechbar sein zu müssen. Und meine "Dorfhelferin" (das gibt es nur bei uns in Bayern) ist echt fit. Jetzt stimmt der Haushalt und die Belastung nimmt ab.
Danke für deine Zeit in diesem Forum.

Liebe Grüße
Gisela